Befristete Beschäftigung: Vorteile, Steuern & Beispiele
Befristete Beschäftigung – Die befristete Beschäftigung gehört zu den atypischen Beschäftigungsverhältnissen und erfreut sich vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern großer Beliebtheit. Hier ist das Arbeitsverhältnis von Anfang and auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Dadurch können unentschlossene Arbeitnehmer in vielen unterschiedlichen Branchen Berufserfahrung sammeln ohne sich für eine Festanstellung zu verpflichten. Gleichzeitig bietet eine unbefristete Beschäftigung keine langfristige finanzielle Sicherheit. Erfahre hier alles, was du über die befristete Beschäftigung wissen musst, inklusive Vorteile, Nachteile, Beispiele & Co. Zurück zu: Beschäftigungsverhältnisse in der Übersicht.
Befristete Beschäftigung: Definition & Unterschiede
Als befristeter Beschäftigter bist du also nur für einen bestimmten Zeitraum bei einem Unternehmen angestellt. Dein Arbeitsvertrag ist also zeitlich begrenzt und endet zum Beispiel nach einem Jahr. Eine ordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist hier somit nicht notwendig und ist prinzipiell auch gar nicht möglich. Ausnahme: Der Arbeitsvertrag räumt dem befristet angestellten Arbeitnehmer das Recht zur ordentlichen Kündigung ein.
Der Arbeitgeber unterscheidet hier zwischen der sachgrundlosen Befristung und der zweckbestimmten Befristung. Schauen wir uns beide Varianten kurz an:
Sachgrundlose Befristung: Automatische Beendigung des Vertrags
Bei einer sachgrundlosen Befristung handelt es sich um eine kalendermäßigen Befristung, deren genauer Grund der Arbeitgeber nicht anführen muss. Eine solche sachgrundlose Befristung ist auf eine Maximaldauer von 2 Jahren begrenzt. Innerhalb dieser 2 Jahre darf der Vertrag höchstens drei Mal verlängert werden.
Das kennzeichnet die sachgrundlose Befristung:
- kalendermäßige Befristung
- keine Pflicht zur Angabe eines Grunds
- maximale Dauer des Vertrags: 2 Jahre
- Verlängerungen nur 3 Mal möglich
Vor allem bei Krankheit oder Elternzeit müssen befristete Arbeitskräfte schnellstmöglich eingestellt und eingearbeitet werden.
Zweckbedingte Befristung: Befristung bei Krankheit & Co.
Bei einer zweckbedingten Befristung ist die Anstellung nicht auf einen bestimmten Zeitraum befristet, sondern für einen bestimmten Zweck. Anwendung findet eine solche zweckbedingte Befristung zum Beispiel, wenn ein Arbeitnehmer für längere Zeit erkrankt ist oder sich in Elternzeit befindet. In diesem Fall darf der Arbeitgeber einen neuen Mitarbeiter einstellen, der bis zur Rückkehr angestellt ist.
Da von Anfang an nicht immer vorhergesehen werden kann, wann der ursprüngliche Arbeitnehmer wieder zurück an seinen Arbeitsplatz kehrt, endet der Arbeitsvertrag nicht automatisch, sondern darf frühestens zwei Wochen nach Bekanntgabe des Erreichen des Zwecks gekündigt werden.
Die zweckbedingte Befristung auf einen Blick:
- Anstellung auf einen Zweck befristet
- Beispiel: Krankheit / Elternzeit
- endet bei Erfüllung des Zwecks
Sowohl die sachgrundlose Befristung als auch die zweckbedingte Befristung bringen einige Vorteile und Nachteile mit sich – vor allem für den Arbeitnehmer.
Vorteile: Regelmäßiges Gehalt & berufliche Flexibilität
Entscheidest du dich für eine befristete Arbeitsstelle, hast du wie bereits erwähnt die Möglichkeit in unterschiedlichen Arbeitsbereichen Erfahrung zu sammeln und deine Fähigkeiten auszuprobieren. Außerdem bekommst du regelmäßig Gehalt und zahlst in deine Sozialversicherung ein. Hat dein Arbeitgeber außerdem genug Kapazität vorhanden und ist mit deiner Arbeit zufrieden, ist auch eine unbefristete Anstellung in Zukunft oft möglich.
Vorteile einer befristeten Beschäftigung:
- regelmäßiges Einkommen
- Einzahlung in Sozialversicherung
- große Flexibilität
- danach: unbefristete Anstellung möglich
Nachteile: Keine langfristige Sicherheit
Allerdings profitierst du weder von Gehaltszuwächsen noch von Beförderungen. Auch grenzt eine befristete Beschäftigung deine Möglichkeiten zur Lebensplanung ein und bietet dir eine deutlich geringere finanzielle Sicherheit als ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Daher lohnt sich ein befristetes Arbeitsverhältnis nur für eine kurze Zeit.
Alle Nachteile Zusammengefasst:
- keine Gehaltszuwächse & Beförderungen
- eingegrenzte Lebensplanung
- weniger finanzielle Sicherheit
Befristete Arbeitsverhältnisse sind nicht nur im akademisch-wissenschaftlichen Betrieb oder im Sozial- und Gesundheitswesen weit verbreitet, sondern auch in der Gastronomie. Vor allem in den Hochphasen der Gastronomiesaison werden oft Arbeitnehmer gesucht.