Selbstständigkeit: Vorteile, Nachteile & Nebenberufliche Tätigkeit

Selbstständigkeit – Prinzipiell wird im Arbeitsrecht zwischen abhängiger und selbständiger Beschäftigung unterschieden. Wer sich für den Weg der Selbstständigkeit entschieden hat, der kann sich über jede Menge unternehmerische Gestaltungsfreiheit und Flexibilität freuen. Als Freiberufler steht kein Vorgesetzter über dir, weshalb du den Ort und Zeitpunkt deiner Tätigkeit frei bestimmen kannst. Worum es sich bei einer freiberuflichen Tätigkeit genau handelt und warum vor der Scheinselbstständigkeit Acht zu geben ist, das erklären wir dir hier. Zurück zu: Beschäftigungsverhältnisse in der Übersicht.

Selbstständigkeit: Definition

Anders als abhängige Beschäftigte, sind Selbstständige nicht weisungsgebunden. Sie sind somit ihre eigenen Chefs, arbeiten eigenständig und sind entweder als Soloselbstständige freiberuflich tätig oder leiten einen eigenen Betrieb.

Selbstständige befinden sich nicht in abhängiger Beschäftigung und sind ihre eigenen Chefs

Daraus leitet sich auch ihre Versicherungspflicht ab. Diese ist bei Freiberuflern nur eingeschränkt. Wer selbständig ist, muss seinen Versicherungsbeitrag komplett aus eigener Tasche zahlen, muss seine Altersvorsorge selbstständig aufbauen und ist bei Arbeitslosigkeit nicht abgesichert.

Einer der größten Vorteile der Selbstständigkeit: Die Möglichkeit eigene Ziele zu verwirklichen und flexibel zu arbeiten.

Das Freiberufler Dasein kommt also mit einer großen Verantwortung einer, weshalb sich viele für eine Kombination aus Selbstständigkeit und abhängiger Beschäftigung entscheiden.

Freiberuflicher Haupterwerb & Nebenerwerb

Es ist also zwischen der Selbstständigkeit im Haupterwerb und der Selbstständigkeit im Nebenerwerb zu unterscheiden. Erzielst du die meisten deiner Einkünfte im Rahmen deiner Selbstständigkeit, gilt das als dein Haupterwerb. Halten sich deine Einnahmen in Grenzen und bist du zum Beispiel hauptberuflich noch in einem Unternehmen angestellt, dann handelt es sich um eine nebenberufliche Selbstständigkeit.

Das ganze geht auch anders herum. So gibt es eine Vielzahl an Freiberuflern, die ihre Selbstständigkeit zwar als Haupterwerb ausüben, doch nebenberuflich ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis als finanzielle Absicherung und Sicherheit eingehen.

Zusammengefasst:

  • Großteil der Einkünfte durch Selbstständigkeit: Haupterwerb
  • Einkünfte nur begrenzt durch Selbstständigkeit: Nebenerwerb
  • Kombination möglich

Vorsicht vor Scheinselbstständigkeit

Wer kein eigenes Unternehmen leitet und stattdessen lieber soloselbstständig arbeitet, sollte vor der möglichen Scheinselbstständigkeit Acht geben. Um diese handelt es sich dann, wenn du deine freiberufliche Tätigkeit zwar angemeldet hast, deine Beschäftigung jedoch Merkmale einer abhängigen Beschäftigung aufweist. Im Zweifelsfall könnten hier Nachzahlungen anstehen.

Wer als Freiberufler sein eigenes Unternehmen gründet und Mitarbeiter einstellt, ist durchschnittlich weniger von Scheinselbstständigkeit bedroht, als Soloselbstständige.