Gesunde Ernährung und kalorienarme Rezepte: Ernährungsberaterin im Gespräch - FIV

„Foodinspo“ ( Kürzel für Fodinspiration) ist ein auf sozialen Medien weit verbreiteter Trend, der Menschen dazu ermutigt, kreative und gesunde Kochideen zu entdecken und auszuprobieren. Einflussreiche Persönlichkeiten wie Johanna, die unter dem Namen Jojo.and.you auf Instagram bekannt ist, teilen regelmäßig ihre Rezepte und Ernährungstipps mit ihren Followern. Hobbyköche beweisen damit die Vielfalt und den Genuss einer ausgewogenen Ernährung und, dass gesundes Essen alles andere als langweilig sein muss.

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Foodinspirationen für einen gesunden Lifestyle

Indische Kulinarität

Das sollte auf der Einkausliste stehen

So kann man Mängel kompensieren

Foodinspirationen für einen gesunden Lifestyle

Johanna, alias Jojo.and.you, ist eine Expertin für gesunde Ernährung und kreative Kochideen, die regelmäßig auf Instagram Foodinspirationen teilt. Im Interview gibt sie Einblicke in ihre kulinarische Welt und ihre Philosophie, die besagt, dass ein ausgewogener Lebensstil nicht langweilig sein muss. Vielfalt und Genuss stehen für Johanna im Mittelpunkt. Als diplomierte Ernährungsberaterin zeigt sie ihren Followern, wie man lecker und kalorienarm essen kann.

Jojo.and.you Instagram

Indische Kulinarität

FIV: Hallo Johanna! Auf Social Media teilst du ja einfache Rezepte mit wenig Zutaten. Wenn du mal etwas Neues ausprobieren würdest, welche Landesküche käme dir da in den Sinn?

Johanna: Oh, das ist eine spannende Frage! Da kommt mir direkt Indien in den Sinn. Ich glaube, das ist eine richtige bunte, aromatische Küche mit vielen gesundheitsfördernden Gewürzen. Sofern ich das beurteilen kann, gibt es dort auch sehr viele vegetarische Gerichte, da der hinduistische Glaube in Indien sehr weitverbreitet ist und Fleisch eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Stattdessen gibt es viele Hülsenfrüchte und Gemüse. Das finde ich klasse. Ich habe das Gefühl, Hülsenfrüchte kommen in unserer westlichen Ernährung oft viel zu kurz. Außerdem stammt auch die traditionelle Heilkunst Ayurveda aus Indien. „Du bist, was du verdaust“ – so lautet das Leitmotiv der Ayurveda Ernährung. Nicht nur eine bewusste und gezielte Auswahl an frischen und gesunden Lebensmitteln ist wichtig, sondern vor allem die gute Verdauung und eine gute Verstoffwechslung, damit alle Nährstoffe gut aufgenommen und unsere Gewebe gut versorgt werden.

Im Ayurveda wird der Mensch auch ganzheitlich und individuell betrachtet. Das finde ich super spannend und stimmig! Ich war auch schon zweimal mit meinem Freund indisch essen und wir waren jedes Mal unglaublich begeistert. Da gibt es aber bestimmt noch so viel zu entdecken, zum Beispiel auch, wie dort ein typisches Frühstück aussieht.

Gemüsevielfalt

FIV: Was findet man eigentlich immer bei dir in der Vorratskammer?

Johanna: So langweilig es klingt, aber ganz klar Gemüse. Meiner Meinung nach sollte Gemüse einen großen Teil unserer Ernährung ausmachen. Für mich sind das einfach Schätze der Natur, die uns mit zahlreichen wertvollen Nährstoffen und Ballaststoffen versorgen und vor allem auch eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen mitbringen.

Die Auswahl und Vielfalt ist ja wirklich riesig und ich denke je nach Verträglichkeit und Präferenz ist für jeden was dabei.
Und je bunter und vielfältiger, desto besser.

Man unterschätzt glaube ich auch oft, welche leckeren Gerichte man damit alles zaubern kann und dass es überhaupt nicht langweilig sein muss. Auf meiner Instagramseite zeige ich deshalb auch immer wieder neue Gerichte und verwende sie sogar in süßen Gerichten.
Wie zum Beispiel ein saftiger Schoko-Zuchinikuchen, Karottenkuchen Overnight Oats, saftige Brownies aus Kürbis und vieles mehr.

Das sollte auf der Einkausliste stehen

FIV: Sagen wir mal, du bist dabei, deinen Wocheneinkauf zu erledigen, welche sind deine Top 3 auf der Einkaufsliste?

Johanna: Es gibt so viele Lebensmittel, die ich liebe und auf die ich nicht verzichten möchte.Aber neben ganz viel Gemüse wäre das:

Blaubeeren: Die sind wahre Nährstoffbomben, sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien (Schutz vor freien Radikalen). Sind außerdem entzündungshemmend, zuckerarm und vorallem super lecker. Ganz egal, ob pur zum snacken, als Topping, als Smoothiebowl oder in einem Kuchen integriert, ob wilde Heidelbeeren, gefriergetrocknet oder gefroren, ich liebe sie einfach.

Mandelmilch landet auch immer in meinem Einkaufskorb. Milchprodukte meide ich ganz bewusst und da ist Mandelmilch für mich die perfekte Alternative. Sie ist zudem sehr kalorienarm und kommt bei mir vielfältig zum Einsatz. Zum Beispiel für Porridge, Baked Oats, für Soßen uvm. Nummer 3 wären bei mir Haferkleieflocken.
Das sind leicht lösliche Flocken, die sich in Flüssigkeit auflösen. Vielleicht kennt man Schmelzflocken, die man oft auch für Babybreis verwendet.Haferkleieflocken sind im Endeffekt dasselbe, nur dass sie im Gegensatz ausschließlich aus den äußersten Randschichten des Haferkorns besten. Und dort finden sich auch die meisten Nährstoffe und Ballaststoffe. Somit sind sie für mich eine noch bessere Alternative.Ich nutze sie für cremiges Porridge, zum Backen als Mehlersatz, zum Andicken von Pflanzenjoghurt oder Soßen etc.

Es gibt kein Gut oder Böse bei Lebensmitteln

FIV: Der Verzicht bzw. die Reduzierung von Zucker ist oft Thema, wenn es um gesunde Ernährung geht. Würdest du sagen, dass man bei einem gesunden Lifestyle auf Zucker lieber verzichten sollte?

Johanna: Ich bin kein Fan davon, Lebensmittel in Gut oder Böse einzuteilen oder ein Lebensmittel komplett zu verteufeln. Das Zucker in großen Maß nicht gut für uns ist, wissen wir glaube ich alle. Deswegen halte ich es für wichtig, einen bewussten Umgang damit zu finden und eine gesunde Balance anzustreben. Es gibt ja zum Glück auch Alternativen, wobei das oft auch gar nicht so einfach ist, etwas Passendes zu finden, das dann auch noch ähnliche Eigenschaften beim Backen oder ähnlichem hat.

Auf meiner Instagramseite möchte ich deshalb mit meinen zahlreichen süßen Rezepten zeigen, dass es auch ohne funktioniert und wie einfach und lecker es sein kann. Somit hat man auch nicht mehr das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen.

Und meiner Meinung nach ist es auch völlig in Ordnung auch mal etwas mit dem "bösen" Zucker zu essen. Ich finde die psychische Gesundheit und die Beziehung zum Essen und zu unser Körper sollte nie darunter leiden müssen.

So kann man Mängel kompensieren

FIV: Hast du Erfahrung mit Nahrungsergänzungsmitteln und würdest du diese weiterempfehlen?

Johanna: Aufgrund einer chronischen Krankheit (ME/CFS) befinde ich mich gerade auf meiner persönlichen Heilungsreise und da möchte ich meinen Körper ganz besonders unterstützen. Deswegen nehme ich ganz gezielt auch eine Reihe an Nahrungsergänzungsmitteln ein. Diese habe ich ganz langsam, und eins nach dem anderen einschleichen lassen und um meine Reaktionen darauf testen zu können. Diese sind speziell auf meine Mängel und mich zugeschnitten.

Das ist auch eine Sache, die ich beim Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln besonders wichtig finde, und zwar, dass man ganz gezielt supplementiert und nicht einfach ins Blaue hinein etwas nimmt und eine große Menge Geld vielleicht ganz umsonst ausgibt.

Also Fazit: Nahrungsergänzungsmittel ganz individuell und bedarfsorientiert angehen.

Das heißt, habe ich Mängel? Habe ich einen erhöhten Bedarf (durch Schwangerschaft, Stillzeit, vegane Ernährung, Krankheit, …) usw. Außerdem finde ich auch die Qualität und Reinheit sehr entscheidend. Wenn man diese Punkte beachtet, können sie bestimmt eine gute Unterstützung und Ergänzung sein. Aber wie der Name schon verrät, sind sie, als Ergänzung anzusehen. Aber sie sollten niemals als Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung betrachtet werden.

FIV: Danke für das offene Gespräch, Johanna. Wir wünschen dir weiterhin ganz viel Spaß bei der Zubereitung deiner tollen Rezepte und wünschen dir alles Gute!