Baujahr und Zustand von Immobilien: Mängel, Schäden & Co. – Checkliste

Baujahr und Zustand von Immobilien – Du willst in einen Altbau investieren? Dann musst du vor dem Kauf einiges beachten. Alte Immobilien bringen einige Vor-, aber auch Nachteile mit sich. Wir haben dir hier einen kurzen Überblick über alle Fakten der verschiedenen Baujahre im Vergleich zusammen getragen.

 Alte Immobilien: In die Jahre gekommene Objekte

Das Alter einer Immobilie ist ein entscheidender Faktor, wenn es um den Kauf eines Objektes geht. Doch welche Unterschiede und Mängel gibt es, je nach Alter und Baujahr einer Immobilie? Lohnt es sich, in ein in die Jahre gekommenes Haus oder Wohnung zu investieren?

Kaufpreis und Rendite

Ältere Immobilien haben oft einen günstigeren Kaufpreis und somit geringere Kaufnebenkosten aufzuweisen. Somit ist die Rendite auch deutlich höher, als bei neueren Häusern mit hohem Kaufpreis.

Instandhaltungskosten und Mängel

Durch das Alter der Immobilie sind die laufenden Kosten deutlich höher. Unterschiedliche Baujahre weisen unterschiedliche Mängel auf, die man bei der technischen Prüfung einer Immobilie beachten sollte. Je besser die Lage ist, in der man kauft, desto älter darf eine Immobilie auch sein.

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Vorteile und Nachteile

Hier kurz zusammengefasst die Vor- und Nachteile beim Kauf einer alten Immobilie!

Vorteile:

  • Günstiger Kaufpreis, bessere Rendite
  • Kosten sind kalkulierbar, wenn Mängel bekannt
  • Lage in gewachsener Infrastruktur

Nachteile:

  • Höhere Kosten für Instandhaltung
  • Mögliche versteckte Mängel

Bestandsimmobilien: Typische Mängel

Zu den Nachteilen beim Kauf von Bestandsimmobilien zählen das Aufkommen möglicher Mängel. Im Allgemeinen zählen Schimmel, Wasserschäden, Ungezieferbefall oder Hausschwamm dazu.

Hier eine kurze Übersicht über typische Schäden und Mängel:

  • Bausubstanz: Risse im Putz oder im Mauerwerk, Schimmel
  • Haustechnik: Isolierung von Wasserleitungen, manchmal noch Bleirohr im Einsatz
  • Elektrotechnik: Zu wenig Steckdosen in den Räumen oder zu dünne Kabel nach alten Standards
  • Dach: Fehlende und verrutschte Dachziegel (Feuchtigkeit dringt ein) oder Schimmelbefall
  • Undicht: Fenster, Keller und Dach

Checkliste 1900-1999: Mängel, Schäden & Co.

Hier findest du eine Liste der Altbauten von 1900 bis 1999 und welche typischen Mängel und Schäden diese aufweisen.

Bestandsimmobilien bis 1900

Immobilien, die bis 1900 erbaut wurden, sind mittlerweile über 120 Jahre alt! Das diese Immobilien Mängel aufweisen, dürfte wohl keine Überraschung sein. Witterung, Wetter und Co. haben hier einen großen Einfluss. Aber auch die Elektrik und Sanitäre Anlagen können veraltet sein und müssen dringend ausgetauscht werden. Hier findest du eine Übersicht der möglichen Mängel:

Fassade, Dämmung, Dach und Keller:

  • Risse in Putz und Mauerwerk
  • Nicht vorhandene Wärmedämmung (Thema Energieeffizienz)
  • Einfach verglaste Fenster
  • Keine Schalldämmung

Sanitäre Anlagen und Elektrik:

  • Feuchte Kellerräume und Dachböden
  • Bleirohre als Wasserleitung (Nicht mehr zulässig!)
  • Veraltetes Elektroniksystem

Bestandsimmobilien 1900 – 1939

Auch Immobilien in diesen Jahren weisen bestimmte Mängel auf. Hier ein Überblick.

  • Fehlende Unterspannbahnen im Dach
  • Feuchtigkeit im Dach & Keller
  • Schwammbefall der Holzbalken in Decken
  • Mängel der Außenwände durch zu dünne Konstruktionen
  • Kondensationsprobleme und Schimmelbefall
  • Mangelnder Brandschutz
  • Bleirohre als Wasserleitung

Bestandsimmobilien 1939 – 1945

Diese Jahre gelten als sehr ereignisreich in Deutschland. Politische Veränderungen und der zweite Weltkrieg haben den Bausubstanzen extrem zugesetzt, in dessen Folge wurde dementsprechend auch sehr wenig neu erbaut.

Übersicht der Mängel aufgrund des zweiten Weltkriegs:

  • Starker Mangel an Baumaterial
  • Bauschutt und Sonstiges wurde zu Baumaterial
  • Schädlingsbefall durch falsches Baumaterial
  • Schnelles Erbauen kann auch für statische Probleme sorgen
  • Risse im Putz oder im Mauerwerk
  • Außen und Innen, dünne Wände
  • Undichte Gasleitungen
  • Mangelnder Brandschutz

Bestandsimmobilien 1945 – 1959

Auch Immobilien, die in der Nachkriegszeit von 1945 bis 1959 erbaut wurden, weisen durch die schwere Lage Deutschlands einige Mängel auf.

  • Bleirohre noch in Verwendung (zunehmend Stahlrohre)
  • Einsatz bedenklicher Baumaterialien wie Asbest und Bleifarben
  • Fehlender Brandschutz (Feuerwehr Zufahrt, Brandschutztüren)
  • Gasleitungen undicht
  • Ungeziefer in den Holzdecken
  • Mangelhafter Schallschutz (dünne Wände und Holzböden)
  • Auch hier, Risse im Putz oder im Mauerwerk

Bestandsimmobilien 1959 – 1969

Während die Mängellisten von Immobilien vor 1960 noch relativ lang waren, verkürzen sich die Punkte der Checkliste beim Bau nach 1960 schon erheblich. Hier ein kurzer Überblick:

  • Einfachverglasung
  • Bedenkliche Baustoffe (teerhaltige Parkettkleber)
  • Gesundheitsschädliche Dämmung (zu kurze Fasern)
  • Dachstühle nicht gedämmt
  • Betonschäden an Balkonen und Loggien

Bestandsimmobilien 1969 – 1979

Ab 1970 lassen sich durch eingeführte Vorgaben zu Schallschutz und Dämmung noch weitere Mängel von der Liste streichen. Auch in Thema Wasserrohre und Baueffizienz gab es eine Revolution

Hier der kurze Überblick über noch bestehende Mängel:

  • Beton als Baustoff mit Schwierigkeiten bei Kälte / Feuchtigkeit
  • Schon jetzt, oft sanierungsbedürftig (Balkons, alte Wasserleitungen, Heizsysteme)
  • Teerhaltige Parkettkleber waren nach wie vor im Einsatz
  • Zentralheizung (Baujahr vor ’85 muss ausgetauscht werden)

Bestandsimmobilien 1979 – 1999

Hier findet man oft einen sehr soliden Bestand an verwendeten Baumaterialien, die nicht ausgetauscht werden müssen.

Hier nur noch die wenigen Mängel, die vorhanden sind:

  • Anschlüsse und Abschlüsse bei Flachdach
  • Zentralheizung (Baujahr vor ’85 muss ausgetauscht werden)
  • Kommende Instandhaltung im Blick
  • Schwache Dämmung

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