Das Designer-Duo von AIKYOU, Berlin – Feinste Lingerie

AIKYOU - zwei Frauen mit einer Vision: Die Modewelt mit einer speziellen Lingerie-Marke für Frauen mit kleinerer Oberweite zu erobern. Der Name des deutschen Wäschelabels stammt aus Japan und bedeutet übersetzt "Liebe, Liebreiz & Respekt". In Anlehnung daran kreieren die Modedesignerinnen Bianca Renninger und Gabriele Meinl ihre stilvollen BH-Kollektionen. Wir haben mit den beiden über die Qualität von Mode und ihre Inspiration & Idee für die Gründung ihres Fairtrade-Wäschelabels AIKYOU gesprochen. Tipp: Lies hier auch unser Update Interview, ein paar Jahre später: BHs, speziell für Cup AA, A und B.

Gabriele und Bianca: Teamwork!

FIV: Erst mal ein paar Fragen zu eurer Persönlichkeit: Worauf könntet ihr in eurem Alltag nie verzichten?

Bianca: Auf meinen Hund.
Gabriele: Auf meinen Tee.

FIV: Wie sieht ein perfekter Tag für euch aus?

Gabriele: Wenn die Arbeit gut gelingt, wir zusammen etwas Schönes entwickelt haben und dann noch Raum für Muße und Freizeit bleibt – perfekt!

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Stylingpriorität für AIKYOU: Qualität & Nachhaltigkeit

FIV: Jetzt ein paar Fragen zum Thema Mode und Styling: Was ist für euch die größte Modesünde der heutigen Zeit?

Bianca: Gerade verlaufende BH -Träger, unter einem Ringerrücken -Top getragen, die man dann auf der Schulter und am Rücken sieht. Oder die transparente Plastikträgervariante davon. In unseren Augen ein No-go! Wir haben genau deshalb einen speziellen Ringerrücken-BH in unserer Kollektion.

FIV: Seid ihr der Meinung, dass sich die Qualität von Kleidung immer durch den Preis definieren lässt? Für welche Kleidung seid ihr denn bereit etwas tiefer ins Portmonee zu greifen?

Gabriele: Was unserer Meinung nach beim Kauf von Kleidung zählt, ist der richtige Schnitt, gutes Material und hochwertige Verarbeitung - und dazu nachhaltige Herstellungsbedingungen. Ein Stück Schönheit und Qualität, an dem man lange Freude hat.

FIV: Hat sich die Mode-Industrie in euren Augen in den letzten Jahren verändert? Inwiefern?

Gabriele: Das Wissen um die Herstellungsbedingungen von Mode ist gewachsen, sowohl was die Umweltfreundlichkeit der Materialherstellung betrifft als auch die sozialen Bedingungen, unter denen Kleidung produziert wird.

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Die AIKYOU-Philosophie: "Nicht die Brust ist falsch, sondern der BH"

FIV: Wie habt ihr beiden euch eigentlich kennengelernt und wie ist die Idee entstanden zusammen das Wäschelabel AIKYOU zu gründen?

Bianca: Kennengelernt haben wir uns vor 15 Jahren. Seit damals haben wir immer wieder zusammen gearbeitet und wussten also, was wir voneinander erwarten und vor allem, dass wir uns aufeinander verlassen können. Was uns noch verbindet: Wir haben beide eine kleine Oberweite. Und das BH-Angebot dafür hat uns schon lange nicht mehr zufriedengestellt. Üblicherweise verwenden BH-Modelle den einen gleichen Schnitt für ein breites Größenspektrum von Cup A bis D, meist mit starren Bügeln und Paddings: ein Einheitspaket, das irgendwie alle Brüste gleich aussehen lässt und oft nicht richtig passt. Und weil wir kleine Brüste großartig finden, so wie sie sind, gründeten wir AIKYOU: das erste Label, das sich auf Lingerie für kleine Brüste ohne Push-ups spezialisiert hat.

FIV: Was hat euch speziell inspiriert, Fairtrade-Unterwäsche zu designen?

Gabriele: Das war von Anfang an eine Selbstverständlichkeit. Wir wollten schon immer nachhaltig produzieren, mit möglichst regionaler Herstellung und kurzen Abstimmungswegen. Wir arbeiten mit Anbietern in unserer Nähe zusammen, die uns zertifizierte Materialien und transparente Produktionsbedingungen bieten können, z.B. bei der Herstellung unserer nach GOTS-Standard gefärbten Fairtrade-Biobaumwolle.

FIV: Was möchtet ihr mit euren Wäschekollektionen transportieren?

Bianca: Kleine Brüste sind toll. Es gibt damit kein Problem. Nicht die Brust ist falsch, sondern der BH, der diese nicht in ihrer eigenen Schönheit zur Geltung bringt, sondern versucht, sie zu verstecken. Unsere BHs sind dafür gemacht, kleine Brüste attraktiv in Szene zu setzen, und zwar mit spezifisch für kleine Cups designten Schnitten. Wie viele andere Frauen mit kleinem Busen empfinden wir einen Look mit „200-Prozent-Push-up“, wie er von manchen Herstellern angeboten wird, für uns nicht als feminin und sexy, ganz im Gegenteil.

FIV: Was war bisher euer größter Erfolg oder euer schönstes Erlebnis im Job?

Bianca: Am schönsten für uns ist die positive Resonanz, die wir immer wieder von unseren Kundinnen bekommen. Oft hören wir: „Danach habe ich schon so lange gesucht, endlich gibt es das!“ Das ist die beste Bestätigung für uns, zu wissen, dass unsere Lingerie gesucht und geschätzt wird.

FIV: Was gefällt euch an eurem Beruf als Designer besonders?

Gabriele: Wir können unsere eigenen Ideen realisieren und sehen, wie sie bei anderen ankommen. Dieses Feedback fließt dann wieder in unsere Arbeit ein. Damit können wir unser spezielles Modesegment ganz genau bedienen. Das ist ein sehr inspirierender Prozess.

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FIV: Wie sieht ein typischer Arbeitstag in eurem Job als Designer aus?

Bianca: Glücklicherweise gibt es keinen typischen Arbeitstag, nur immer ein nächstes Ziel. Die Dinge, mit denen wir uns dabei beschäftigen müssen, sind so vielfältig: Jeder Tag bringt neue Inspirationen und Herausforderungen.

FIV: Wann bringt ihr eine neue Kollektion heraus und wo kann man eure Kollektionen kaufen?

Bianca: Bei AIKYOU gibt es nicht zweimal pro Jahr eine komplett neue Kollektion. Wir ergänzen stattdessen unsere ganzjährig erhältliche Modellpalette saisonal um neuen Teile oder Farben. Den Überblick über die gesamte Kollektion findet man am besten in unserem Onlinestore, und ein Verzeichnis der Boutiquen, die AIKYOU führen, gibt es in unserem Storefinder (alles unter www.aikyou.de).

FIV: Was habt ihr für Pläne für die Zukunft? Steht bei euch in der nächsten Zeit etwas Besonderes an?

Gabriele: Wir planen eben eine spannende Kollektionserweiterung, die noch mehr unterschiedliche Bedürfnisse von Frauen mit kleinen Brüsten berücksichtigen wird. Und insgesamt arbeiten wir daran, das Selbstverständnis, dass kleine Oberweiten wunderbar und genauso toll wie andere Größen sind, immer stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.

FIV: Gabriele und Bianca, wir bedanken uns für das Interview!

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