Mode-Designerin Cornelie von Weiss-Homedress
Cornelie gründete ihr eigenes Mode-Label „Weiss-Homedress“ in Düsseldorf aus eigenem Interesse. Ihre Vision: Auch nachts und morgens eine super Figur in schicker Kleidung machen. Sie kreiert elegante Nachtmode zum Wohlfühlen. Ich habe mit Cornelie über ihren Start ins Modebusiness, ihre Kollektion und den Düsseldorfer Stil gesprochen.
Weiss-Homedress: Schick ins Bett
FIV: Cornelie, du gibst den Frauen den richtigen Chic für Zuhause, Wohlfühlmomente! Was ist deine Mode-Philosophie?
Hinter jedem Modell steht die Idee, das perfekte „Nachthemd“ zu entwickeln. Die Reduktion auf das Wesentliche steht im Vordergrund. Die richtige Auswahl von Stoffen und Verarbeitung liegt mir am Herzen. Die Liebe und Leidenschaft zu Qualität und Perfektion soll man auf der Haut beim Tragen meiner „Sleep- und Lounge Wear“-Kollektion spüren. Jede Kundin soll das Gefühl haben, zu Hause die Schönste zu sein!
Mein Motto: a happy day… a happy night…
FIV: Wie würdest du deine Kollektionen beschreiben?
Meine Kollektion ist eine puristische, feminine, moderne „Sleep- und Lounge Wear“-Kollektion. Das Hauptaugenmerk liegt auf luxuriösen, weich fließenden Qualitäten kombiniert mit einer puristischen, modernen Linienführung und einer hochwertigen Verarbeitung. Made in Europe. Alles kann individuell miteinander kombiniert werden, um sich zu Hause oder auf Reisen wohlzufühlen.
FIV: Wie bist du auf die Idee gekommen, ein solches Label zu gründen?
Als freiberufliche Designerin musste ich oft kurz vor Abgabeterminen sehr lange in die Nacht hinein arbeiten. Nach so einer Nacht klingelte der Paketdienst am nächsten Morgen recht früh und ich war noch im Pyjama, der nicht immer sehr chic war. Irgendwann dachte ich, ich muss eine Nachtwäsche entwickeln, bei der der Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht mehr direkt wahrnehmbar ist, sodass der Postbote denken kann: „Oh, jetzt hat sie sich am frühen Morgen schon chic gemacht.“
FIV: Hattest du eine klassische Ausbildung oder wie kamst du zum Mode-Design?
Ich habe in Stuttgart bei einem Traditionshaus „Bleyle“ eine Schneiderlehre absolviert und danach bin ich nach Düsseldorf auf die Modeschule „Schloss Eller“. Alles von der Pike auf gelernt. Dinge, die ich jetzt benötige, da ich vom Erstschnitt, Erstmuster und Produktionsbegleitung alles selbst mache.
Eine Schneiderlehre in der Industrie und eine Ausbildung in der Modeschule war eine gute Kombination, um wirklich in der Welt der Mode bestehen zu können. Die Industrie zeigt dir die Seite des harten Alltags und die Modeschule gibt dir den Raum zum Träumen. Im Nachhinein die perfekte Kombination.
Cornelie über die Modestadt Düsseldorf
FIV: Dein Label stammt aus Düsseldorf. Wie siehst du den typischen Düsseldorfer Stil? Was macht Düsseldorf besonders?
Mein Label stammt aus Düsseldorf, ich würde es aber nicht als typisch Düsseldorfer Stil bezeichnen.
Typisch Düsseldorf sind für mich zwei Richtungen:
- Blink-Blink-Stil – von allem immer zu viel. Zu viel Geschmeide, zu viel Glanz und Glitter, zu hohe Absätze, immer die angesagten Trends aus den Hochglanzmagazinen – und es darf die wichtige „It-Bag“ nicht fehlen. Das perfekte Make-up, leider auch da ein Hauch zu viel.
- Der konservative, gepflegte, zeitlose Stil, der sich im Grunde nicht groß in den Jahren verändert. Details werden der Mode entsprechend ausgetauscht aber der Fokus liegt auf Passform und hochwertigen Qualitäten.
FIV: Inwiefern ist Düsseldorf eine Modestadt?
Düsseldorf ist eine Modestadt, allein aufgrund seiner Vergangenheit. CPD und Igedo – das waren die größten Messen Europas. Die Kö war über die Landesgrenzen hinweg als DIE Modemeile bekannt. Die Stadt der Mode und des Flairs. Das ist ein starkes Erbe, das in den letzten Jahren wieder mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Es kommen wieder mehr interessante internationale Firmen nach Düsseldorf, welche die Stadt wieder zu einer interessanten Einkaufs- und Modestadt machen. Die Einkaufsmöglichkeiten sind wieder größer geworden. Man darf auch nicht vergessen, dass es neben dem Fashion House auch noch so viele Modeagenturen gibt, wo Mode wirklich geordert wird. In der Branche ist Düsseldorf, auch ohne die großen Messen, eine Stadt der Mode.
FIV: Ist es als Designerin schwer, sich in Düsseldorf zu etablieren?
Da ich ein Nischenprodukt entwerfe, empfinde ich es nicht als schwierig, da ich in ganz Deutschland meine Kollektion verkaufe. Mein Problem ist, dass es nicht mehr so viele Wäschegeschäfte in Düsseldorf gibt.
FIV: Wo gehst du persönlich in Düsseldorf shoppen?
Als Schwäbin gehe ich natürlich gerne zu „Breuninger“. In der Innenstadt finde ich „Identita Italiana“ super interessant und vielfältig. Wenn ich mal Zeit habe, gehe ich gerne nach Flingern oder Bilk zum Bummeln. Man entdeckt in den kleinen Geschäften Dinge, die vom allgemeinen Mainstream abweichen. Ich liebe es, neue Marken zu entdecken.
FIV: Was sind deine Zukunftspläne?
Der internationale Markt ist mein nächstes Ziel, um auch die Frauen im Ausland mit puristischer, schöner „Sleep- und Lounge Wear“ zu beglücken. A happy day… a happy night… überall auf der Welt.
FIV: Cornelie, lieben Dank für das Interview!
Die bekannteste Straße in Düsseldorf: Königsallee!