Selbstständig werden als Designer im High-Fashion-Bereich
Du willst selbstständiger Designer im High-Fashion Bereich werden oder sogar dein eigenes High-Fashion-Label gründen? Dann gibt es viel zu beachten. Ich habe in den letzten Jahren viele Modelabels begleiten dürfen und habe heute meine 3 wichtigsten Tipps für dich dabei. Aus Erfahrung gibt es 3 große Risikos, auf die du dich vorbereiten musst! Heute direkt von mir, Stephan.Designer im High-Fashion Bereich 2024, let’s go!
Selbssständig werden: Was heißt das?
Selbstständig zu werden als Designer im High-Fashion-Bereich bedeutet, dass du der Gründer eines Startups bist. Dies erfordert nicht nur Geld, sondern auch einen Warenvorlauf, was bedeutet, dass du Kleidung einkaufen und lagern musst. Im Vergleich zu anderen Branchen, wie beispielsweise einer Werbeagentur, fallen hier zusätzliche Kosten für die Entwicklung deiner Mode, die Produktion und Lagerung an.
Warum erzähle ich dir das?
Mit meiner Social Media Agentur, der Modelagentur, dem Modemagazin und anderen Brands durfte ich viele Modelabels, auch High Fashion Streetwear begleiten, beratend und im Aufbau. Was sind die 3 wichtigsten Learnings für deine Mode Startup Gründung?
Durchhalten ist alles! Motivation & Finanzierung
Die meisten Unternehmen scheitern am Geld, dem sogenannten „Runway“. Angenommen, du verfügst über ein Startkapital von 150.000. Davon fließen 50.000 in die Produktion, während du die restlichen 100.000 für dich und das Marketing verwendest, aufgeteilt auf 5.000 pro Monat. Somit kannst du etwa 20 Monate überbrücken, in denen du kontinuierlich neues Geld verdienen musst.
Glaub mir, alles kostet Geld:
- Miete, Einrichtung, Kabel, Lichter, Schreibwaren, …
- Internetzugang, Webspace, Domain, Softwares, …
- vieles mehr und ja, auch noch du und Mitarbeiter
Goldene Regel: Wer X schafft, schafft auch X2
Im Unternehmertum besagt eine gängige Weisheit, dass wer 2 Jahre im Markt besteht, weitere 2 Jahre schaffen kann. Wer 5 Jahre im Markt überlebt, hat gute Chancen, auch die folgenden 5 Jahre zu bestehen. Daher ist Startkapital unerlässlich, insbesondere im Bereich High Fashion.
Statistisch gesehen scheitern 90% aller Startups nach 5 Jahren. Dein Ziel sollte es also sein, diese kritische Marke zu überwinden und 5 Jahre zu überleben! Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, genauso wenig wie dein neues Modelabel. Alles beginnt mit einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung.
Es gibt zwei Optionen: Entweder du verfügst über ausreichend Motivation und Kapital oder eben nicht.
Hier sind einige Tipps:
Runway: Ausreichend Kapital (und Umsatz) – Risiko #1
Beim Firma gründen zählt vor allem eines:
Runway: Stelle sicher, dass du über ausreichend Kapital verfügst, um nicht direkt Pleite zu gehen.
Doch wie erreichst du diesen Punkt ohne eigenes Kapital?
3 Alternativen um an Geld zu kommen
Du hast drei Optionen:
- Du kannst hart arbeiten und Geld sparen, was jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen kann.
- Alternativ könntest du deine Eltern um ein privates Darlehen bitten.
- Oder du entscheidest dich für einen Kredit.
Beim Aufnehmen eines Kredits ist es wichtig, gute Konditionen zu erhalten, primär niedrige Zinsen. So kannst du auch als Selbstständiger einen Kredit zu guten Konditionen aufnehmen. Wähle eine Laufzeit, die lang genug ist, damit du nicht bereits nach 6 Monaten alles zurückzahlen musst, und achte darauf, dass die monatlichen Raten angemessen sind.
Die Realität ist hart, als Unternehmen weint dir niemand eine Träne hinterher. Wenn deine Firma pleite ist, geht das Daily Business der anderen am nächsten Tag weiter.
Produktion, Hersteller und Lieferkette – Risiko #2
Lieferkette: Stelle sicher, dass du über eine zuverlässige Produktion verfügst.
Worauf musst du achten?
Du benötigst eine effiziente Entwicklung, hochwertige Stoffe, präzise Verarbeitung – all das ist von entscheidender Bedeutung im Bereich High-Fashion-Streetwear. Bei hochpreisigen Produkten legen Kunden besonders viel Wert auf Qualität. Plane ausreichend Zeit ein.
Viele Gründer scheitern an der Produktion. Bei kleinen Stückzahlen (MOQs = Minimum Order Quantities) wirst du oft hinten angestellt in der Prioritätsliste der Hersteller. Sichere dir eine zuverlässige Produktionslinie. Wenn du mehr verkaufst, wirst du auch bei der Nachschubbeschaffung keine Probleme haben. Viele High-Fashion-Startups sind hier bereits gescheitert, sei also gewarnt.
Marketing: Die halbe Miete
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Marketing für Mode. Schon Henry Ford sagte einst:
Marketing: „Für jeden Dollar, den du in dein Produkt investierst, benötigst du einen weiteren, um es bekannt zu machen.“
Das stimmt!
Was kannst du tun? Verzichte auf teure Versuche.
- Arbeite mit kleinen Micro-Influencern zusammen, die in der High-Fashion-Szene bereits anerkannt sind. Wachstum entsteht oft durch gemeinsame Anstrengungen.
- Nutze Werbeanzeigen, insbesondere Retargeting. Wenn ein Nutzer deinen Shop besucht hat, aber nichts gekauft hat und weggegangen ist, erinnere ihn mit gezielter Werbung erneut an dein Angebot.
- Sei aktiv! Zeige Einblicke hinter die Kulissen, den Designprozess, die Materialauswahl, den Laden, Aktionen und reposte Beiträge von Micro-Influencern.
Das sind unsere drei zentralen Tipps für dein High-Fashion-Startup 2024!