Fotodrohnen: Flugstabilisatoren und die richtige Kamera für den Drohneneinsatz
Fotodrohnen – Drohnen kommen entweder mit integrierter Kamera oder einem Gimbal daher. Diese Aufhängung erlaubt das Anbringen einer GoPro oder wenn ,an einen passenden Adapter hat auch eigener Kameras. Im Fotofachhandel solltest du dich vorab informieren, wenn du eine spezielle Kamera anbringen möchtest. Einzelne Modelle lassen sich nicht im Gimbal befestigen. Die beiden großen Hersteller auf dem Markt sind Parrot aus Frankreich und das chinesische Unternehmen DJI Innovations. Hier mehr zum Thema: Fotografie.
Drohne kaufen: Aktuelle Modelle & Preise
Mit mindestens 300 Euro solltest du rechnen, wenn du mit einer Drohne Aufnahmen machen möchtest. Günstigere Modelle eignen sich nur für das Erlernen der Steuerung. Da sie zudem simpel aufgebaut sind, löst ein Crash nicht direkt Sorgenfalten ob der vielen hundert Euro aus, die gerade zerstört wurden.
Von DJI erfreuen sich die Modelle der Phantom-Reihe großer Beliebtheit. Diese besitzen eine Stabilisierung des Flugverhaltens und können mit einer GoPro bestückt werden. Im niedrigen vierstelligen Bereich bringt die Phantom Vision bereits eine integrierte HD-Videokamera mit 14 Megapixeln mit. Auf dem Smartphone kannst du sehen, was die Drohne gerade filmt und die Kamera um drei Achsen bewegen.
Zudem gibt es die Möglichkeit, die Flugsteuerung wahlweise nach Sichtrichtung der Drohne, relativ zur eigenen Position sowie relativ zur letzten Sichtachse der Drohne einzustellen. Was theoretisch klingt, vereinfacht in der Praxis die intuitive Bedienung. Bei Abbruch der Funkverbindung fliegen die Phantom-Drohnen selbständig zurück zum Startpunkt und gehen nicht gleich verloren.
Als Alternative eignet sich die Parrot AR.DROHNE 2.0 mit integrierter Kamera (auch beim günstigsten Modell ab ca. 350 Euro) für Einsteiger. Ihre Steuerung ist schnell erlernt und sie ist ein günstiger Einstieg in die Welt der Drohnenflüge. Wer mit einer Drohne hochwertige Video- und Fotoaufnahmen schießen möchte, muss ohnehin auf eine Auflösung von 4K aufrüsten oder direkt in eine solche Drohne investieren. Dies hat den Vorteil, dass du aus dem Video Fotos in HD-Qualität ziehen kannst. Separate Flüge für Fotos und Videos sind damit nicht mehr nötig.
Drohne legal fliegen: Rechtliche Grundlagen
Auch wenn du nach dem Kauf der Drohne auf ihren Einsatz brennst und einfach abheben möchtest – so einfach ist es leider nicht. Die Freiheit des Fliegens wird durch einige Gesetze eingeschränkt, die der öffentlichen Sicherheit, der Privatsphäre und der Vermeidung von Personen- und Sachschäden dienen.
Das Betreiben von Drohnen unter 5 kg erfordert keine besondere Genehmigung. Im Bereich bis 25 kg ist eine Genehmigung notwendig. Ab einem Gewicht von 25 kg ist der Betrieb verboten. Das gilt jedoch nur für Privatanwender. Nutzt du die Drohne gewerblich, muss jeder Flug bei der Luftsicherheitsbehörde angemeldet werden. Noch vor dem ersten Flug solltest du eine Haftpflichtversicherung abschließen.
Versicherungsschutz bei Drohnenunfällen
Der übliche Versicherungsschutz deckt das Betreiben von Fluggeräten aller Art nicht ab. Viele Versicherer bieten keine oder ausgesprochen kostspielige Ergänzungstarife. Günstige Konditionen sind bei einer Mitgliedschaft im Modellflugverein zwar zu haben, beschränken die Flugerlaubnis jedoch auf das Vereinsgelände. Spezielle Angebote existieren bereits – unterschieden wird wiederum nach privater oder gewerblicher Nutzung. Viele dieser Policen bieten sogar weltweiten Versicherungsschutz. Den Umfang der Versicherungsleistung solltest du genau prüfen, da mit einer Drohne im Ernstfall eine hohe Forderung auf dich zukommen kann.
Nach den „Startvorbereitungen“ ist auch der Flug mit der Drohne durch deutsches Recht geregelt. Allerdings fehlen auf dem noch jungen Feld der Drohnenfliegerei viele spezifische Gesetze, sodass sich der Fotograf oft in der rechtlichen Grauzone befindet. Definitiv nicht überflogen werden dürfen sensible Bereiche wie Flughäfen, Kraftwerke und Justizvollzugsanstalten. Einige Städte erlassen eigene Flugverbotszonen – so darf in Berlin nur außerhalb des S-Bahn-Rings geflogen werden. Wenn du diese Regelungen beachtest, steht dem Flugvergnügen über Feldern, Seen, Küsten und Wäldern nichts mehr im Wege.