Geld verdienen als Model: Gage, Nutzungsrechte & Buy Out der Modeljobs

Wovon leben Models eigentlich? Wie kann man als Model Geld verdienen? Jedes Jahr fragen sich viele junge Mädchen und natürlich auch Jungs, ob man selber Model werden kann und wie man vom Job als Model leben würde? Egal ob Supermodels wie Cara Delevingne, GNTM Model Mama Heidi Klum, Bella und Gigi Hadid, ein perfektes Leben in Saus und Braus, zwischen angesagten wie VIP Partys und Kampagnen Shootings. Wo genau wird das Geld verdient? Wir haben uns heute mit einem Experten getroffen um die Frage zu beantworten! Zur Liste Buy Out / Nutzungsrechte.

Tipp! Interview mit Modelagentur Chef Stephan Czaja (CM Models): Model werden

Geld verdienen als Model: Nutzungsrechte was heißt das?

Als Model gibt es verschiedene Arten Geld zu verdienen. Wie unser Experte von Model Agency One sagt, startet jedes Model zunächst mit dem Aufbau der eigenen Modelmappe. Hier geht es zunächst darum, dass das eigene Portfolio vielfältig aufzubauen. Vom Portrait Shooting bis hin zu Sportaufnahmen und auch Bilder mit anderen Models, z.B. in Situationen wie "Liebe" oder auch "Freundschaft". Je besser die eigene Mimik und Gestik wird, je stärker die eigene Persönlichkeit und je professioneller und freundlicher der Auftritt beim Kunden ist, desto weiter kann es ein Model schaffen. Je größer die Kunden werden, desto häufiger werden die produzierten Medien verwendet.

Wer es als Model in einer der Top Agenturen schafft, kann hier richtig gut Geld verdienen!

Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an:

Die ersten Jobs: Kleine Kunden, kleine Buy Outs

Die ersten Model Erfahrungen wirst du bei kleineren Kunden machen oder auch bei größeren, internationalen Kunden aber dann sind das kleine Jobs. Kleine Kunden können zum Beispiel regionale Modemarken sein, die keine landesweite und internationale Präsenz haben. Ein Beispiel für kleine Jobs wäre ein Showroom für eine Kollektionsübergabe. Jede Saison kommen neue Modekollektionen in den Handel, trotzdem präsentieren Modedesigner ihren Kunden ihre neuen Kollektionen schon ein halbes Jahr vorher. Diesen Moment, in dem Kunde und Designer zusammenkommen, nennt man Showroom - eine kleine Modenschau, nur ohne Publikum. Wenn du bei diesem ersten Jobs überzeugst, kriegt man irgendwann die Möglichkeit Fotoshootings für Online-Shops zu machen oder noch besser, Film und Videoproduktionen.

Die ersten großen Jobs: Viel los am Set!

Pünktlichkeit und Professionalität ist in dieser Branche sehr wichtig, da deine Modelagentur dich nur an große Jobs weiter vermittelt, wenn dein Auftreten stimmt.

Der Dreh eines solchen Werbespots ist im Verhältnis zu einem Fotoshooting wesentlich aufwendiger! Bei einem Foto Studio bestehen die Teams meist nur aus ein paar Personen:

  • Fotograf, leitet das Shooting
  • Model für die Präsentation
  • Make-up-Artist für Haare und Styling
  • Stylistin für die Outfits
  • Assistent des Fotografen oder der Fotografen
  • Manchmal ein Mitarbeiter des Kunden, z.b. aus dem Marketing

Bei Produktionen für Werbespot sind die Teams schon deutlich größer. Hier wäre die Liste auch schon wesentlich länger, kurz zusammengefasst

  • Produktionsleitung und Assistenz
  • Kamera Leute, Kabelträger und Tonabnehmer
  • Models und Darsteller
  • Komparsen, das sind z.b. Leute im Hintergrund bei einer Innenstadt Szene
  • Make-up Artists für Haare und Styling
  • Stylisten für die Outfits
  • Set Gestalter mit Requisiten
  • Lichttechniker
  • Special Effects für alles von Staub bis besondere Requisiten
  • Catering und Servicekräfte

Nicht nur die Produktion ist aufwendiger sondern auch die Nutzungsrechte sind wesentlich vielfältiger und die Veröffentlichungen sind natürlich weit größer als ein freies Shooting.

Nutzungsrechte berechnen: So funktioniert's

Bei kleinen Jobs sind die Nutzungsrechte oft sehr übersichtlich. Der Kunde hat z.B. nur eine Internetseite oder einen Online Shop, auf dem die Fotos präsentiert werden.Wenn Kunden Models für einen Job buchen, dann schicken Sie auch die entsprechenden Nutzungsrechte mit zur Modelagentur, dort wird dann ein entsprechendes Angebot kalkuliert. Für diese Kalkulation braucht man verschiedene Angaben, die wichtigsten sind:

  • Medien - In welchen Formaten werden die Fotos oder Videos gezeigt? Print, Online, Social Media, Plakatwerbung, Kino, Streaming,...
  • Länder - Wo werden die Fotos oder Videos zu sehen sein?
  • Zeit - Wie lange werden die Fotos und Videos zu sehen sein in den einzelnen Medien Formaten?

Am Anfang sind die Anfragen relativ übersichtlich, so würde ein kleiner Kunde, der z.B. 5 Stores in Berlin hat relativ einfach folgendes buchen

  • Onlineshop und Internetseite für ein Jahr + Social Media

Anhand der Buy-Out Liste kann die Modelagentur nun berechnen, wie hoch die Gage für das Model inklusive der Nutzungsrechte für das eine Jahr mit Internetseite und Online-Shop sein muss. Bei größeren Jobs, sowie Werbespots, werden die Nutzungsrechte natürlich dementsprechend umfangreicher, dies kann in kurzer Form z.B. so aussehen:

  • TV-Sender, 6 Monate, Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Italien
  • Plakate in Kalenderwoche 42 bis 46 in Paris, London, Berlin, Rom an allen Hauptbahnhöfen und U-Bahn Stationen
  • Online video für Advertising in sozialen Medien, sechs Wochen vor Premiere

Auch hier hilft die Buy-Out Liste, denn sie hat nicht nur die einzelnen Posten, zum Beispiel für sozialen Netzwerke YouTube, Instagram, Tik Tok und Facebook, hier findet man auch Package Preise. Wenn ein Kunde z.B. verschiedene Print Medien Bucht, kann man ein größeres Package machen. So verdient dass Model am Ende mehr Geld, der Kunde spart aber auch ein wenig. Win Win für beide Seiten.

Rechenbeispiel für Model Jobs

Wenn Models Arbeiten wird immer eine grundsätzliche Tagesgage vereinbart. Eine einfache Rechnung wäre beispielsweise 1000 EUR für den Kunden. Nun möchte er aber nachträglich die Fotos international für Streaming nutzen. Die Modelagentur wirft nun einen Blick in die Liste und kann daraus berechnen, wie hoch das Budget vom Kunden sein muss. In der Buy-Out Liste findet man Prozentangaben, diese werden auf die Tagesgagen gerechnet. Das sieht dann so aus:

  • Tageskarte 1000 €
  • Nutzungsrechte 560 % = 5600 €
  • Verdienst 6600 € total

Wenn die Nutzungsrechte dann für ein weiteres Jahr verlängert werden, verdient das Model natürlich dementsprechend wieder Geld! Und genau hier sind wir beim Knackpunkt und der Antwort auf die Frage, wie kann man als Model Geld verdienen? Wenn der Werbespot für ein weiteres Jahr gekauft wird, mit selben Nutzungsrechten, verdient das Model wieder 5600 €. Wird das Video ein weiteres Jahr gekauft, sind es wieder 5600 €. So hat man am Ende aus einem einzigen Tag Arbeit über 15000 € erwirtschaftet!

Model Agency One: Offizielle Buy-Out Liste

Model Agency One ist eine kostenlose Plattform, auf der Models weltweit die renommiertesten besten Agenturen finden können. Egal ob New York, Miami, Los Angeles, Hongkong, Tokyo, Mailand, Paris, Shanghai, London, Hamburg oder auch Kapstadt. Models können hier nicht nur kostenlos die besten Agenturen weltweit finden, sie finden auch sehr viele Tipps, einen kompletten Ratgeber zum Thema Model werden und natürlich auch alle wichtigen Informationen zum Thema Mindestgröße, Gewicht und natürlich auch zu allen Arten von Jobs, von der Modenschau bis hin zu Messe, Fotoshooting für Onlineshops und natürlich auch Werbespots.

Auf Model Agency One gibt es aber auch die Buy Out Liste für Modelagenturen. Hier können sich diese Agenturen weltweit informieren, wie hoch die Nutzungsrechte für einzelne Medien, für einzelne Länder und natürlich auch für eine bestimmte Laufzeit ist. Daraus lassen sich ganz einfach Angebote für Jobs berechnen. Die Bayreuth Liste wird zweimal im Jahr aktualisiert und orientiert sich an dem jeweiligen Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Länder. Das heißt, je mehr Geld in einem Land erwirtschaftet wird, desto höher sind die Buyouts.

Eine Liste für Nutzungsrechte gibt es hier kostenlos zum Download