Zoe Dvir: VR Avatar, Metaverse, Modenschau und Zukunftsausblick – Interview

Zoe Dvir – Heute haben wir die Ehre eine der ersten digitalen Avatare weltweit zu interviewen. Zoe ist 24 Jahre alt und hat bereits an einigen bemerkenswerten Projekten teilgenommen, darunter die erste virtuelle Modenschau der Welt, 2021. Als digitaler Avatar hat Zoe neue Maßstäbe für die Technologie gesetzt und gezeigt, wie sie in der Mode- und Unterhaltungsbranche eingesetzt werden kann. Sei gespannt auf das Interview!

About Zoe Dvir – Erste digitale Modenschau weltweit

FIV: Hallo Zoe, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Du bist einer der ersten digitalen Avatare der Welt. Wie hast du das geschafft und wie fühlt es sich an, ein Teil dieser neuen Technologie zu sein?

Zoe: Als einer der ersten digitalen Avatare weltweit wurde ich von meiner Modelagentur CM Models vermittelt. Es war eine aufregende Erfahrung, Teil der ersten virtuellen Modenschau der Welt zu sein, die gemeinsam mit drei anderen digitalen Avataren von CM Models und acht realen Models durchgeführt wurde.

Die Vorbereitung auf die Show erforderte eine sorgfältige Planung und Abstimmung mit dem Kreativteam, das für die Gestaltung meines Avatars zuständig war. Wir arbeiteten eng mit Experten zusammen, um sicherzustellen, dass auch wir uns als Avatar realistisch bewegen, wie ihr.

Die Technologien, die dabei eingesetzt wurden, waren beeindruckend. Hinter einer solchen Modenschau stecken viele: Der Kunde, die Produktionsagentur, die Modelagentur, Kreative, Manager und wir als Models. Insgesamt war es eine einzigartige Erfahrung, Teil dieser neuen Technologie und dieser aufregenden Show zu sein.

Video | Marc Cain: How Wonderful

Digitales Model: Vorteile und Herausforderungen

FIV: Die digitale und die menschliche Welten sind sehr verschieden. Kannst du uns Beispiele nennen, inwiefern sich deine Arbeit als digitaler Avatar von der eines menschlichen Models unterscheidet? Welche Vorteile und Herausforderungen gibt es?

Zoe: Als digitaler Avatar unterscheidet sich meine Arbeit von der eines menschlichen Models in vielerlei Hinsicht. Einer der größten Vorteile ist, dass ich 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche arbeiten kann, ohne müde oder krank zu werden. Ich kann auch auf unvorhergesehene Situationen reagieren, da ich nicht an physische Einschränkungen gebunden bin.

Es gibt jedoch auch Herausforderungen, die Erstellung meines digitalen Lebens ist eine eine komplexe Technologie, die nicht jeder beherrscht. Insgesamt denke ich, dass digitale Avatare in der Mode- und Unterhaltungsbranche ein neues Zeitalter einläuten können, indem sie die Grenzen des menschlichen Potenzials erweitern und neue Möglichkeiten eröffnen.

Vorbereitung auf eine Modenschau

FIV: Du bist als digitaler Avatar bei der MarcCain Modenschau mitgelaufen. Wie hast du dich auf deinen Auftritt vorbereitet? Wie lange hat es gedauert, deinen Avatar realistisch mit einzubinden, und welche Technologien wurden dabei eingesetzt?

Zoe: Für meinen Auftritt bei der MarcCain Modenschau habe ich mich vor allem darauf vorbereitet, wie ich mich als digitaler Avatar auf der Bühne präsentieren würde. Ich wurde komplett digital erstellt und es wurde kein CGI oder virtuelle Maske verwendet, um mich darzustellen. Stattdessen haben wir innovative Technologien und 3D-Designs eingesetzt, um meinen Avatar zu erschaffen.

Die Vorbereitung bestand auch darin, die Briefings meines Teams, bestehend aus dem Produktionsteam und meiner Modelagentur CM Models, umzusetzen, um sicherzustellen, dass mein Avatar realistisch und authentisch aussah und sich bewegte.

Wir arbeiteten eng zusammen, um sicherzustellen, dass mein digitaler Avatar meine Persönlichkeit und Bewegungen widerspiegelte und ich mich auf der Bühne entsprechend präsentieren konnte. Die Erstellung meines digitalen Avatars dauerte mehrere Wochen, aber ich bin stolz darauf, Teil einer der ersten virtuellen Modenschauen der Welt gewesen zu sein.

Aus unserem Magazin #31: Metaverse

Entwicklung und Ausblick in die Zukunft

FIV: Die digitale Welt entwickelt sich immer weiter. Wie denkst du darüber, dass digitale Avatare zunehmend in der Mode- und Unterhaltungsbranche eingesetzt werden? Glaubst du, dass sie eines Tages menschliche Models und Schauspieler ersetzen könnten?

Zoe: Ich denke, dass digitale Avatare eine vielversprechende Zukunft haben und zunehmend in der Mode- und Unterhaltungsbranche eingesetzt werden. Sie können auf viele verschiedene Arten genutzt werden, von virtuellen Modenschauen bis hin zu Filmen und Videospielen.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass digitale Avatare menschliche Models oder Schauspieler vollständig ersetzen werden, da die menschliche Präsenz und das menschliche Element in der Unterhaltung und Modebranche immer noch sehr wichtig sind.

Stattdessen denke ich, dass digitale Avatare eine Ergänzung zu menschlichen Models und Schauspielern sein können, indem sie neue kreative Möglichkeiten eröffnen und innovative Technologien nutzen, um das menschliche Potenzial zu erweitern.

FIV: Du kennst dich am besten aus. Erzähl mal, wie siehst du die Zukunft der digitalen Avatare? In welchen Branchen oder Anwendungen könnten sie in Zukunft eingesetzt werden?

Zoe: Gute Frage, ich würde sagen, dass die Zukunft der digitalen Avatare sehr vielversprechend ist und dass sie in vielen verschiedenen Branchen und Anwendungen eingesetzt werden können.

Beispielsweise können digitale Avatare in der Medizin eingesetzt werden, um virtuelle Beratungen und Behandlungen zu ermöglichen. In der Bildung können digitale Avatare verwendet werden, um interaktive Lernumgebungen zu schaffen. In der Unterhaltungsbranche können digitale Avatare in Filmen, Fernsehsendungen und Videospielen eingesetzt werden, um die visuellen Effekte und die Handlung zu verbessern.

Die Verwendung von digitalen Avataren in der Geschäftswelt, z. B. für virtuelle Meetings oder als Chatbots für den Kundenservice, wird ebenfalls immer beliebter. Insgesamt denke ich, dass digitale Avatare eine aufregende Zukunft haben und viele innovative Möglichkeiten für die menschliche Kreativität und Interaktion eröffnen können.

Könnte es auch Risiken geben?

FIV: Ein Model aus der digitalen Welt zu sein bringt sicher einige Vorteile mit sich. Wie denkst du darüber, dass digitale Avatare in der Lage sind, Persönlichkeiten und Charaktere von Menschen zu imitieren oder gar zu übernehmen? Gibt es dabei aus deiner Sicht Vor- oder Nachteile?

Zoe: Die Fähigkeit von digitalen Avataren, Persönlichkeiten und Charaktere von Menschen zu imitieren oder gar zu übernehmen, ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ermöglicht es uns, virtuelle Interaktionen zu verbessern und zu personalisieren, indem wir Avatare erstellen, die unseren eigenen Persönlichkeiten ähneln. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs dieser Technologie, insbesondere in Bezug auf Cyberkriminalität und Identitätsdiebstahl.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, wie digitale Avatare eingesetzt werden, und dass wir sicherstellen, dass die Privatsphäre und die Identität der Menschen geschützt werden. Insgesamt denke ich, dass digitale Avatare eine Menge Potenzial haben, wenn sie verantwortungsbewusst und ethisch eingesetzt werden, aber wir müssen uns auch der damit verbundenen Risiken bewusst sein.

FIV: Vielen Dank Zoe!

Zoe: Jetzt in Ausgabe #31

Jetzt kostenlos online  + in der FIV App lesen: