Lederschuhe richtig pflegen: Mit diesen Tipps gelingt es – Ratgeber
Lederschuhe richtig pflegen – Lederschuhe sehen schick aus und werten dein Outfit optisch auf. Ob für das Büro, das Meeting mit dem Chef oder einen festlichen Anlass – Schuhe aus Leder sollten immer top-gepflegt sein. Erfahre hier, was bezüglich Reinigung und Pflege bei verschiedenen Lederarten wichtig ist. So bleiben deine Lederschuhe länger frisch.
Verschiedene Leder-Materialien: Übersicht
Lederschuhe für Damen oder Herren bestehen nicht immer aus dem gleichen Leder. Unterschieden wird zwischen den folgenden Lederarten:
- pigmentiertes Glattleder (Oberfläche ist eingefärbt)
- offenporiges Glattleder (z. B. Anilinleder)
- Fettleder
- Rauleder (z. B. Wildleder, Nubuk)
Beim pigmentierten Glattleder perlt Wasser einfach ab, während es bei offenporigem Leder in das Material eindringt und dieses dunkler färbt. Fettleder erkennst du daran, dass kleine Kratzer durch Reiben mit einem weichen Tuch schnell wieder verschwinden. Rauleder hat zudem eine andere Struktur als die glatten Ledervarianten für Männer – die Velour-Oberfläche benötigt hier extra viel Pflege.
Schuhe aus Glattleder richtig pflegen
Damit Schuhe aus Glattleder lange halten, sollten sie regelmäßig mit einem weichen Tuch gereinigt und anschließend mit einer dünn aufgetragenen Emulsionscreme gepflegt werden. Diese Creme wird am besten mit einem Schwämmchen aufgetragen. Nach etwa 15 Minuten Einwirkzeit wird der Schuh dann mit einem weichen Schuhputztuch gründlich poliert, bis ein schöner Glanz entsteht. Zweimal im Monat sorgt eine Hartwachspaste mit anschließender Politur für einen noch besseren Schutz und Glanzeffekt.
Das brauchst du um deine Schuhe aus Glattleder zu pflegen:
- Weiches Tuch
- Emulsionscreme
- Schuhputztuch
- Hartwachspaste
Empfindliches Anilinleder pflegen
Bei Schuhen aus Anilinleder ist das Obermaterial offenporig. Das heißt, Flüssigkeiten können leichter ins Gewebe eindringen, was sie für Regentage ungeeignet macht. Mit einem speziellen Lederfett kann dieses Material gut gepflegt werden. Dafür wird das Fett dünn mit einem weichen Lappen ins Leder eingerieben, was es etwas weniger anfällig für Verschmutzungen und Nässe macht.
Lederfett schützt vor Verschmutzungen und Nässe
Mit den richtigen Hilfsmitteln lässt sich jedes Leder pflegen:
Pull-Up-Leder: Schuhe aus Fettleder pflegen
Beim Fettleder wurde das Obermaterial mit gefärbtem Öl oder Fett behandelt. Unschöne Stellen lassen sich hier einfach ausbürsten. Ein spezielles Schuhwaschmittel entfernt dabei hartnäckigen Schmutz, aber auch unangenehme Gerüche und Keime. Aufgetragen wird das Mittel mit einer Reinigungsbürste. Nach dem Trocknen wird das Material zusätzlich mit Lederfett gepflegt und imprägniert.
Die wichtigsten Tools für Schuhe aus Fettleder:
- spezielles Schuhwaschmittel
- Reinigungsbürste
- Lederfett
Sensible Raulederschuhe pflegen
Rauleder wie Nubukleder oder Wildleder ist besonders empfindlich. Schmutz und Verfärbungen werden hier zunächst mit einer Reinigungsbürste entfernt. Für hartnäckige Flecken kann ein Leder-Schuhwaschmittel verwendet werden. Klassische Schuhcremes sind zur Pflege von Raulederschuhen verboten, lediglich ein Imprägnierungsmittel ist ab und zu erlaubt. Diese Lederschuhe sind ebenfalls nichts für Schlechtwettertage, da sie bei Nässe schnell verfärben und ihre schöne Optik verlieren.
Wichtig: Keine klassischen Schuhcremes bei Raulederschuhen
Tipps: So pflegst du deine Lederschuhe richtig!
Ob Glattleder, Anilinleder oder Fettleder – neben der Reinigung kommt es auch auf die Pflege der Ledersohlen an. Eine ordentliche Imprägnierung ist dabei das A und O. Schließlich beugst du so kleine Schrammen, Verschmutzungen und Nässe vor und hälst deine Schuhe länger in Form.
Imprägnierung für längere Haltbarkeit
Eine gute Imprägnierung verlängert die Lebensdauer von Lederschuhen, wenn sie regelmäßig durchgeführt wird. Besonders im Herbst, aber auch im Frühjahr ist sie wichtig – vor allem für Lederschuhe, die über ein offenporiges Obermaterial verfügen. Da klassische Imprägniersprays oftmals giftige Gase enthalten, werden stattdessen Pumpsprays empfohlen, die nicht gesundheitsschädlich sind und auch keine Wasserorganismen in der Umwelt schädigen. Das Imprägnierungsmittel wird einfach in einer dünnen Schicht direkt auf die Lederschuhe gesprüht. Anschließend muss alles gut trocknen, bevor die Schuhe wieder getragen werden können.
Pumpsprays sind besser als klassische Imprägniersprays
Die Ledersohlen nicht vergessen
Auch die Sohlen von Lederschuhen sollten von der Reinigung und Pflege nicht ausgenommen werden. Da diese häufig direkt mit Schmutz und Nässe in Kontakt kommen, können sie auf Dauer austrocknen und spröde werden. Kleine Risse und das Eindringen von Wasser sind dann die Folge.
Das geeignete Mittel zur Sohlenpflege ist ein spezielles Leder-Sohlen-Öl. Wird dieses regelmäßig auf die Sohlen aufgetragen, halten diese deutlich länger und auch Nässe kann weniger eindringen.
Beim ersten Mal wird das Öl mit einem Schwamm großzügig auf die Sohlen aufgetragen, bis das Material kein Öl mehr aufnimmt. Bei den weiteren Behandlungen reicht oftmals ein dünner Ölfilm, um die Sohle optimal zu pflegen.
Tipp! Leder-Sohlen-Öl verwenden
Länger in Form bleiben
Damit sich die Form von Lederschuhen nach dem Kontakt mit Nässe nicht verändert, kannst du Schuhspanner verwenden. Diese werden nach dem Tragen in die Schuhe eingefügt und halten das Material in der optimalen Form. Für hochwertige Lederschuhe sind Holzspanner aus natürlichem Holzmaterial zu empfehlen.
Mit Imprägnierspray, Bürste, Schuhspanner & Co. können Sie sich länger an Ihren Lederschuhen erfreuen: