Nilam Farooq Interview am roten Teppich @ Contra Kino Premiere
Nilam Farooq – Schauspielerin, Video Bloggerin und Synchronsprecherin – auch in diesem Jahr ist diese junge, engagierte Frau endlich wieder im Kino zu sehen! In ihrem neuen Film „Contra„, spielt sie, an der Seite von Kultschauspieler Christoph Maria Herbst (Serie: Stromberg), die weibliche Hauptrolle der arabisch abstammenden Studentin Naima. Wir, das Team von FIV Magazine, waren gestern Live bei der Premiere des Filmes in Köln im Cinedom dabei, um euch davon zu berichten. Alles, was ihr über Nilam wissen müsst und ein exklusives Interview vom roten Teppich könnt ihr hier nachlesen!
Nilam Farooq: Ein Leben mit der Kamera
Viele von euch kennen Nilam Farooq bestimmt noch unter ihrem Synonym „daaruum“, mit dem sie in ihrem YouTube Kanal von 2010 bis Ende 2017 aufgetreten ist. Was vielleicht einige nicht wussten – Nilam war schon als 14- Jährige in der Schauspielbranche aktiv und liebte von klein auf die Kamera. Neben Kinofilmen stand sie schon für Produktionen von bekannten Serien wie „Tatort“ oder „SOKO Leipzig“, aber auch für eine Netflix eigene Produktion namens „Du Sie Er & Wir“ vor der Kamera. Als gebürtige Deutsche mit Polnisch- Pakistanischer Abstammung, hat Nilam es nicht immer leicht und musste in ihrem Leben schon einige Erfahrungen mit Alltagsrassismus machen – ein Thema, welches der Regisseur Sönke Wortmann in „Contra“ aufgreift.
„Contra“: Nilams Rolle als Studentin
Hier siehst du ein Ausschnitt aus dem Trailer von Nilams neustem Film „Contra“ von Regisseur Sönke Wortmann.
Tipp! Den Trailer und alle Informationen zum Film bekommst du in unserem Artikel zum Film „Contra“!
Rassismus, Kommunikation und… ein wenig Mode – Interview
Der Film Contra handelt von zwischenmenschlicher Kommunikation, Vorurteilen und Rassismus, ein Thema das Nilam sehr am Herzen liegt. Sie hofft, dass eines Tages ein Umdenken in der Gesellschaft passiert. Nilams weitere Gedanken zum Thema Rassismus und Kommunikation erfährst du hier in unserem exklusiven Red Carpet Interview!
Vorfreude! Filmpremiere nach fast drei Jahren
FIV: Hallo Nilam, das ist deine erste Filmpremiere nach Corona! Wie fühlt es sich an, endlich wieder auf dem Roten Teppich stehen zu können?
Nilam: Ich freue mich so doll! Wir haben den Film vor ungefähr zweieinhalb Jahren gedreht, er wurde vier mal verschoben. Das ist mein Baby! Jedes mal denkst du dir dann zwar „Oh nein!“, aber ich habe mir eingeredet, ich habe eine sehr lange Vorfreudephase geschenkt bekommen. Ich freue mich jetzt auch total, dass wir diese Tour durch mehrere Städte machen können und auch einfach die Resonanz vom Publikum zu sehen, weil für die machen wir die Filme ja am Ende!
„Das ist mein Baby“ – Nilam Farooq über den Film.
Red Carpet Look: Nilam mag es schick und bequem
FIV: Du siehst heute Abend wieder wunderschön aus, kannst du uns ein bisschen mehr über deinen Look erzählen?
Nilam: Klar! Der Look ist von Nobi Talai. Ich ziehe unheimlich gerne Sachen von Nobi an, weil ich hasse das, wenn ich mich irgendwie unbequem fühle oder auf alles achten muss. Klar, muss ich hier (Zeigt auf ihren Blazer, der gleichzeitig als einziges Oberteil funktionierte) auch ein bisschen drauf achten, aber das kann man ja heut zu Tage ganz gut regeln. Ich versuche für mich immer ein bisschen, wenn man so das Filmplakat sieht, nicht in diesem Style aufzutreten, so dass man sieht, „sie ist es nicht, sondern sie hat es gespielt.“
Interview @ FIV Instagram
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FIV: Der Film handelt viel von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, deshalb wollten wir fragen, wie wichtig dir das Thema ist? Du hast bestimmt leider auch schon Erfahrungen mit Alltagsrassismus gemacht, wie ist das denn so? Kannst du uns kurz darüber etwas erzählen?
Nilam: Du sagst es schon ganz richtig. Ich habe vor allem mit Alltagsrassismus Erfahrungen gemacht. Ich weiß es auch von vielen Kolleg*innen, dass sie mit knallhartem Rassismus Erfahrungen gemacht haben. Bei mir ist es immer die Kombination Polen Pakistan, so dass die Leute eher super interessiert sind, zum Glück für mich! Aber Alltagsrassismus ist über all und immer da. Ich wusste ganz lange nicht, wie ich das nennen soll, wenn Leute so etwas gesagt haben wie: „Ich hab diese Orientalischen Ohrringe für dich angezogen!“ und dann stehst du da und bist so „…das ist nett, aber….?“. Ich finde das ist ein wahnsinnig wichtiges Thema und ich denke immer, wenn diese Themen aufkommen, dann ist es erst mal ein „Trend“. Aber dieser hält sich schon recht lange und deswegen ist die Hoffnung da, dass mit jedem Tag, sozusagen mehr, in irgend einer Art und Weise, ein wirkliches Umdenken passiert. Perfekt wird es nie sein, aber besser. Da gibt es noch viel Potential!
Die Message des Films: Gutes Gefühl für die Zuschauer
FIV: Zum Abschluss wollten wir fragen, was ist die Message des Films für die Zuschauer, mit welchen Gefühl sollen sie den Kinosaal verlassen?
Nilam: Also erst mal, wenn man Filme macht, finde ich, man soll mit einem Guten Gefühl aus dem Kino gehen und unterhalten werden. Bei uns ist es jetzt noch speziell so, da gibt es mehrere Themen die wir natürlich irgendwie tacklen, sei es Mann- Frau, sei es Hierarchie, Migration und Nicht Migration, Akademischer Hintergrund. Aber für mich ist es vor allem die Neugierde am Gegenüber, also jemandem die Chance zu geben, ihn wirklich kennen zu lernen und nicht auf Grund von irgendwelchen Dingen, die wirklich sehr oberflächlich sind, auf irgendetwas zu schließen. Das wäre so mein Ding, Reden, Kommunikation, das ist unser Film!
Lust auf Mehr? Einblicke der „Contra“ Premiere
Das Interview hat dich nuegierig auf den Film gemacht, du hast Lust auf noch mehr Eindrücke der „Contra“ Premiere in Köln? Hier geht es zu unserem Hauptartikel über den Film!