Philippsteuer im Interview: Gemüse ist das neue Fleisch
Philippsteuer im Interview – Philipp ist ein Food Content Creator und Spiegel-Bestseller-Autor, der seine über 220.000 Followern auf Youtube und Instagram mit veganen Rezepten und veganen Food Tests versorgt. Neben Social Media führt er einen Foodblog und hat ein Buch „Ich wollte nie Veganer sein“ geschrieben, in dem er Tipps und Erfahrungen teilt, auf Fleisch zu verzichten. Dabei hat er ein Ziel: Er möchte Menschen inspirieren weniger Fleisch zu essen oder ganz auf Fleisch zu verzichten, um Tierleid zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.
Philipps Leidenschaft: Vegan Kochen
Im diesem Interview spricht Philipp mit uns über seine Leidenschaft Kochen und alles was dazu gehört. Von einem vollen Kühlschrank bis zur unaufgeräumten Küche. Dabei erzählt er uns über seinen Weg Veganer zu werden. Durch eine harmlose Tierdokumentation ist ihm bewusste geworden, dass Tiere für sein Essen nicht leiden sollten. Demnach hat er seine Lebensweise verändert und dies in seinem eigenen Buch dokumentiert. Falls ihr auch vegan leben wollt und nicht wisst wie, schaut euch sein Buch an! Hier erfahrt ihr mehr zu Philipp.
Voller Kühlschrank und saubere Küche?
FIV: Hallo lieber Philipp, ich freue mich, dass das heute mit dem Interview geklappt hat. Du bist erfolgreicher Food Content Creator und teilst Tipps mit deiner Community Schritt für Schritt vegan zu werden. Daher würden wir direkt mit einer Frage zu deiner Leidenschaft beginnen und zwar gibt es ja die unterschiedlichsten Verhaltensweisen bei Menschen, was das Kochen, Backen und Einkaufen betrifft. Wie sieht es bei dir aus? Ist dein Kühlschrank als Food Content Creator eher immer voll oder leer?
Philipp: Tatsächlich immer sehr voll, da ich total gerne einkaufen gehe, mir viel Zeit nehme, gerne Sachen ausprobiere und natürlich auch schauen muss, dass alles für Rezepte Drehs und Co. vorhanden ist.
Viele Zucchinis durch spontanes Einkaufen
FIV: Da du eben für Rezepte Drehs alles Zuhause haben musst und dies ja auch irgendwo planen musst, interessiert es uns, ob du spontan einkaufst oder lagerst du lieber?
Philipp: Ich gehe super gerne spontan einkaufen, was gleichzeitig dazu führt, dass der Lagerbestand wächst. Meine Frau erinnert mich dann von Zeit zu Zeit daran, dass “genug Zucchinis da sind” und dann gibt es die nächsten Tage eben viele Gerichte mit Zucchini. An ewig haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Zucker und Co. haben wir im Vorratsraum einen beruhigenden Puffer aufgebaut.
FIV: Du befindest dich für deinen Content natürlich zum größten Teil in deiner Küche. Findet man deine Küche chaotisch oder sauber und aufgeräumt vor?
Philipp: Im Video natürlich immer aufgeräumt, außerhalb des filmbaren Bereiches meistens chaotisch mit Kamera & Technik-Equipment kombiniert. Aber jeden Morgen räume ich immerhin wieder auf. Meistens.
„Alles schön miteinander vermatschen“
FIV: Nun würde es uns interessieren, ob deine Gerichte immer so perfekt aussehen oder geht auch mal etwas schief?
Philipp: Ich gebe mir definitiv mehr Mühe für das Styling, wenn gefilmt wird. Privat wird alles auf einen Teller geballert und das Beste: Alles schön miteinander vermatschen. Sieht dann null nach Instagram aus, aber schmeckt!
Signature Lebensmittel: Hefeflocken
FIV: Man kennt es, jeder hat so seine Macken oder verrückte Dinge, die er in der Küche veranstaltet. Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen bzw. Backen deutlich wird?
Philipp: ADHS-bedingt vergesse ich gerne mal essentielle Sachen, wie z.B. den Quinoa in die Quinoa-Pfanne zu tun. Ansonsten muss bei mir überall Hefeflocken rein, das ist mein Signature Lebensmittel, da sie alles käsiger machen.
Philipps Weg in den Veganismus
FIV: Auf deinen Social Media Kanälen führst du auch einen veganen Foodblog, deswegen würden wir ganz gerne einmal von dir wissen, seit wann du denn schon vegan lebst, woher das kommt und seit wann du schon das Interesse am kochen hast, vielleicht war es schon in deiner Kindheit ein Thema?
Philipp: Meine Hauptplattformen sind ganz klar Instagram und Youtube, dort findet man alle Rezepte und Food Tests von mir. Vegan geworden bin ich vor gut 5 Jahren und ich war davor eine Zeit lang vegetarisch. Eine eigentlich total harmlose TV-Doku gab den Anstoß, weil dort erwähnt wurde, dass Schweine auf dem letzten Weg zum Metzger Angst empfinden. Der Satz blieb kleben und ich wollte seitdem nicht mehr, dass ein anderes Lebewesen wegen meines Essens Angst empfinden muss. Bezüglich kochen: Ich bin direkt mit 17 nach meinem Abitur nach Köln gezogen und war dann auf mich gestellt. Ich habe dann gemerkt, dass es mir große Freude macht, die Rezepte meiner Mutter nach zu kochen oder selbst zu experimentieren. Und so wurde ich mein eigener Koch und das bin ich bis heute auch noch innerhalb meiner Familie.
Blog zum Wissen teilen: Vegan ist einfach
FIV: Was hat dich neben Social Media dazu motiviert auch noch einen Blog zu starten?
Philipp: Ich liebe es, mein Wissen zu teilen und hatte damals überhaupt keine Ahnung, was wie vegan funktioniert. Spoiler: Es ist viel einfacher als gedacht. Man muss nur wissen wie. Und genau dieses “wie” versuche ich täglich mit meinem Content zu beantworten.
FIV: Blogs sind ja zum größten Teil sehr persönlich, aber dennoch natürlich auch öffentlich und für jeden zugänglich. Wie privat ist dein Blog?
Philipp: Meine Inhalte haben alle eine private persönliche Note, auf Instagram sieht man auch, wie ich wohne und ein bisschen Alltag mit meiner Frau, die ebenfalls Content Creatorin ist.
Buch: „Ich wollte nie Veganer sein“
FIV: Neben allem, was du machst, hast du außerdem auch ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Für die, die dein Buch noch nicht kennen, worum geht es darin?
Philipp: Mein Buch heißt “Ich wollte nie Veganer sein” und ich schreibe darüber, wieso Gemüse dennoch mein Fleisch wurde. Ich bin sehr stolz darauf, da es mega angenommen wurde und auch direkt im ersten Monat ein Spiegel Bestseller wurde. Im Grunde ist es eine einfache Anleitung für alle Menschen, die weniger oder gar keine Tiere mehr essen wollen, basierend auf den Erfahrungen von mir, der sehr, sehr viel und sehr gerne Fleisch und Co. konsumiert hat. Gespickt mit viel Humor und ohne erhobenen Zeigefinger.
FIV: Wie kam es denn dazu, dass du ein Buch schreiben wolltest? Gab oder gibt es ein bestimmtes Ziel, das du mit deinem Buch erreichen wolltest?
Philipp: Ich habe Journalismus studiert und liebe das Schreiben sehr. Nach all den Jahren habe ich gemerkt, dass es zahlreiche Fragen von der Community gibt, die sich sehr ähneln. Zudem fiel mir auf, dass es so eine Art Buch mit Humor und eigenem Erfahrungsbericht noch nicht gibt und mir genau das damals zum Einstieg selbst sehr geholfen hätte. In meinem “5 Phasen der Veganisierung” Modell zeige ich zudem auf, wie der Veganisierungs Prozess im Normalfall verläuft, inklusive Herausforderungen und Lösungen. Mein Ziel ist ganz klar: Ich möchte mehr Menschen dazu anregen, weniger und / oder keine Tiere mehr zu essen, denn es ist 2022 nicht mehr nötig und erspart nicht nur viel viel Leid, sondern kann sich auch positiv auf das Klima und die Umwelt auswirken.
Philipp hinter der Kamera
FIV: Du und deine Frau zeigen ein Teil aus eurem Leben auf Social Media. Gibt es bei dir Grenzen was ins Internet gehört und was nicht?
Philipp: Ich gehöre mit dem, was ich für mich tue und fabriziere ins Internet, das macht mir Freude. Unser Kind halten wir aus dem Internet zu 99.9% raus, genauso wie Nachbarn, unmittelbares Umfeld und alle Menschen, die nicht zu sehen sein wollen.
FIV: Zu guter Letzt würde es uns interessieren, wenn du die Zeit zurück spulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Kanal) ändern?
Philipp: Klingt vielleicht blöd, aber ich bin heute hier, genau weil ich die Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht habe. Und zu viel nach hinten gucken führt zu Nackenschmerzen, von daher: Volle Fahrt nach vorne!
FIV: Wir danken dir für deine Zeit und das tolle Interview und wünschen dir noch alles Gute auf deinem weiteren Weg!
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