Grundsteuer bei Immobilien: Jährliche Kosten deiner ersten Wohnung

Grundsteuer bei Immobilien – Wer eine Immobilie besitzt, oder Eigentümer einer Wohnung ist, musss Grundsteuer bezahlen. Je nachdem wo du deine erste eigene Wohnung oder Immobilie gekauft hast, unterscheidet sich die Grundsteuer nach Bundesland oder Gemeinde. Doch wie hoch ist die Grundsteuer, die ich letztendlich zahlen muss? Lerne hier alles zu den Kosten der Grundteuer.

Warum muss ich Grundsteuer zahlen?

Die Grundsteuer besteuert im Generellen das Eigentum. Im Gegenteil zur Grunderwerbsteuer, die nur einmalig beim Wohnungskauf anfällt, wird die Grundsteuer jedes Jahr bis zu vier mal erhoben. Für Mieter bedeutet die Grundsteuer keine weiteren Kosten, denn sie gehört zu den Betriebskosten, die auf den Mieter umgelegt werden können. Die Grundsteuer berechnet sich aus der Fläche bzw. dem Wert und den individuellen Hebesätze der Gemeinden. Zudem gibt es zwei Arten der Grundsteuer.

Zwei Arten der Grundsteuer:

  • Grundsteuer „A“: Grundstücke für land- und forstwirtschaftliche Nutzung
  • Grundsteuer „B“: Sonstige bebaute und bebaubare Grundstücke

Grundsteuer B: Faktoren

Immobilien, wie deine erste Wohnung, die du als Kapitalanlage gekauft hast, fallen also immer unter die Grundsteuer B. Jedoch hat die Grundsteuer nicht einen bestimmten Wert, sondern es gibt viele Faktoren, die die Grundsteuer B beeinflussen, wie der Hebesatz der einzelnen Gemeinden, das Bundesland oder die Immobilienart.

Faktoren, die die Grundsteuer beeinflussen sind:

  • Erhebung nach Immobilienwert (Einheitswert = Immobilienwert)
  • Individueller Hebesatz der Gemeinde
  • Bundesland
  • Immobilienart

Wie wird die Grundsteuer B berechnet?

Die Grundsteuer lässt sich zum Glück einfach berechnen. Die Kennzahl der Einheitswerte muss immer den Wert des Grundstücks beachten, der je nach bebaut oder unbebaut sinkt oder fällt. Der ermittelte Einheitswert wird zuerst mit dem einheitlichen Faktor, der Grundsteuermesszahl multipliziert, der dann wiederum mit dem kommunalen Hebesatz multipliziert.

Hier die Formel der Rechnung in kürze:

Einheitswert x Grundsteuermesszahl x kommunaler Hebesatz = Grundsteuersatz

Exkurs Hebesatz: Was ist das?

Der Hebesatz zu Berechnung der Grundsteuer wird von jeder Gemeinde selbst festgelegt und ist somit im ganzen Land unterschiedlich. Er reicht von 0% bis 1.050%.

Grundsteuermesszahl: Was ist das?

Die Grundsteuermesszahl gilt für ganz Deutschland, jedoch wird hierbei zwischen den alten und den neuen Bundesländern unterschieden. Die Zahl wird oft nicht in %, sondern in Promille, also ‰ angegeben.

Alte Bundesländer

Hier in Kürze wie die Grundsteuermesszahl in den alten Bundesländern gemessen wird:

  • Einfamilienhäuser bis ~ 38.347 Euro: 0,26%
  • Einfamilienhäuser darüber: 0,35%
  • Doppelhaus: 0,31%
  • sonstiges Wohneigentum: 0,35%

Neue Bundesländer 

Hier die Messungen der neuen Bundesländer:

bis 25.000 > 25.000 bis 1 Mio. > 1 Mio.
Altbau ohne Einfamilienhäuser 1,0% 1,0% 1,0%
Neubau ohne Einfamilienhäuser 0,8% 0,7% 0,6%
Einfamilienhäuser Altbau bis 15.338,76 Euro Einheitswert 1,0% 0,8% 0,6%
übersteigender Betrag 1,0% 1,0% 1,0%
Einfamilienhäuser Neubauten bis 15.338,76 Euro Einheitswert 0,8% 0,6% 0,5%
übersteigender Betrag 0,8% 0,7% 0,6%
unbebautes Grundstück 1,0% 1,0% 0,6%

Der nächste Schritt: Unterlagen für die Bank

Du hast die perfekte Wohnung gefunden? Super, jetzt geht es ans Eingemachte – die Finanzierung, mit der Selbstauskunft und allen Unterlagen für die Bank. Hierbei ist die Vollständigkeit, Ordentlichkeit und Seriosität besonders wichtig. Was du für deine Finanzierung sonst noch brauchst und auf was du achten solltest, erfährst du hier!