The Business Book: Start Up gründen, Businessplan & Pitch – Buch Empfehlung

Selbstständig sein, die eigene Existenz gründen, dass eigene Start Up, für viele ein absoluter Traum! Deshalb haben wir uns heute mit einem absoluten Experten getroffen um die Frage zu beantworten, was gehört eigentlich zum Unternehmer sein? Stephan M. Czaja hat in diesem Jahr bereits sein drittes Buch veröffentlicht. In seinem neuesten Buch geht es um die Unternehmensgründung und Pitches von Investoren und Kunden. Interessant ist, dass er das Buch nicht direkt als Buch geschrieben hat, denn es entstand aus seiner Vortragsreihe zu diesem Thema. Auf 250 Seiten findet sich gesammelt all das, was man als Unternehmer oder Unternehmerin wissen muss. Das tolle an dem Buch, es geht nicht um klassische und langweilige Themen, die man im Alltag nicht wirklich braucht. Hier findet man pure Praxis und echte Erfahrung. Deshalb wollten wir den jungen Unternehmer treffen, der mit seiner Modelagentur international arbeitet, große Influencer Events macht aber auch Modenschauen.

The Business Book – Buch Empfehlung

Statt einem klassischen Interview, haben wir in der Redaktion wichtige Begriffe gesammelt und wollen heute vom Experten wissen, was er dazu sagt! Wenn du mehr zum Thema Existenzgründung und Start Up Gründung wissen willst, dann empfehlen wir Dir das neue Buch von Stephan M. Czaja, The Business Book.

Start Up und Existenzgründung

FIV: Start Up und Unternehmer sein – Was heißt das?

Unternehmer sein heißt viel Verantwortung, viel Arbeit und natürlich auch viel Existenzängste. Glücklicherweise hat die Medaille immer zwei Seiten und so hat man neben all der Verantwortung und den Stress natürlich auch wunderschöne Momente, man erreicht eigene Ziele und man verbessert sich, Tag für Tag. Ich vergleiche es gerne mit dem kleinen Stephan, der gern Sport gemacht hat und Fußball gespielt hat. Wer aus dem Fußballspielen einen Beruf macht und dann von seinem Hobby leben kann, der hat doch alles geschafft. Genau so sehe ich es als Unternehmer. Wer sich einen Job oder eine Geschäftsidee aussucht, die man selbst gut findet, der wird Spaß haben.

Viel wichtiger ist aber die Verantwortung, jeden Tag, egal ob Feiertage oder Wochenenden. Finanzbuchhaltung, Voice IP-Telefone, Notebooks einrichten, wichtige Telefonate führen, wirklich Freizeit gibt es besonders in den ersten Monaten und Jahren nicht. Ich denke, das ist das Wichtigste, was man als Unternehmer am Anfang wissen muss. Es wird nicht einfach! Wie ich auch in meinem Buch erwähne, neun von zehn Unternehmen scheitern in den ersten fünf Jahren. Die Chance dazuzugehören, liegt also bei 90%. Keine guten Aussichten oder?

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Jetzt kommst du als Unternehmer oder Unternehmerin und sagst, „ich zieh mir die rosa Brille auf, ich fange an!“ Denn in den ersten paar Jahren werden auch alle um dich herum sagen, überleg ob das wirklich etwas wird! Glaubst du dass du damit wirklich Geld verdienst? Ich glaube nicht daran! Wer glaubt an dich? Du selbst!

FIV: Gründer – Was braucht man?

Selbstvertrauen, Geduld und Durchhaltewillen. Ich denke das sind die drei essentiellen Dinge die man als Unternehmer und Unternehmerinnen braucht um ein erfolgreiches Geschäft aufzuziehen.

Jetzt wird der eine oder andere Leser sicher direkt sagen, wo ist die gute Idee? Eine gute Frage denn letztendlich kommt es immer auf den Gründer oder die Gründerin an. Wer ein guter Verkäufer ist, der braucht am Ende nicht unbedingt ein revolutionäres Produkt. Dementsprechend ist es oft gar nicht so wichtig eine revolutionäre Geschäftsidee zu haben, die absolut innovativ und einzigartig ist. Wer ein guter Verkäufer ist oder wer eine gute Verkäuferin ist, der kann aus allen Geld machen.

Deshalb ist die absolute Grundlage, dass du als Gründer gut funktionierst. Niemand wird dir sagen, mach dies oder mach das. Du bist die Person, die die Entscheidungen treffen muss. Wenn du dazu auch noch eine gute Geschäftsidee hast, perfekt.

FIV: Geschäftsidee – Was ist ein Proof of Concept?

Vom Proof of Concept spreche ich im Buch vor allem deshalb, weil sehr viele Personen die zu mir kommen, ihren Fokus absolut auf die Geschäftsidee legen. Was sie aber in der Regel vergessen ist die Profitabilität. Eine Idee kann noch so schön sein, wenn sie am Ende kein Geld einbringt, wird dein Start Up zu den 90% gehören die scheitern. Deshalb ist es so essentiell bereits am Anfang der Geschäftsidee daran zu denken, das gesamte Modell am Ende in ein Proof of Concept zu bringen. Das heißt, ein Geschäftsmodell das am Ende des Tages Gewinn erwirtschaftet.

FIV: Wie kommt man eigentlich auf eine gute Geschäftsidee?

Ideen kreieren? Geh offen durch die Welt. Der zweite gute Tipp, nutze den „unfairen Vorteil“. Du hast bereits 10 Jahre Kontakte in der Lebensmittelindustrie gesammelt? Warum nicht ein StartUp in der Lebensmittelbranche gründen. Du bist ein guter Entwickler und weißt wie man einen eigenen Code produziert? Bau deine eigene Software mit Membership System und Abonnenten Zahlung. Der unfaire Vorteile bedeutet, dass man die Fähigkeiten und Qualifikationen, die man selbst besitzt, gewinnbringend einsetzt um eine Geschäftsidee zu entwickeln, die das Meiste aus den eigenen Kenntnissen herausholt.

FIV: Kannst du uns vielleicht ein Beispiel aus deinen Unternehmen geben?

Ja klar, ich verbinde am liebsten meine Interessen für das Nerd-sein, das heißt Entwicklung, Big Data, Konzeption, Strategie am liebsten mit meinem Interesse für Lifestyle, so entstehen dann Mix Produkte, z.B. Influencer Fee. Das ist ein Preis Rechner für Instagram, genauer für Agenturen und für Influencer. Genau so entstand aber auch meine Modelagentur, der Name CM Models war noch frei, genauer die Domain www.cmmodels.com. Spontan entstand eine der mittlerweile renommiertesten Modelagenturen in Deutschland. Aktuell verbinde ich mein Interesse für Marketing und Immobilien. Genau das würde ich auch anderen Unternehmern empfehlen, die ein eigenes Start Up gründen wollen, mach das, was euch Spaß macht. Dann ist die Buchhaltung auch nur halb so schlimm!

Wichtig ist aber nicht nur die Idee, natürlich muss sie auch besprochen werden, am besten mit Freunden oder Mitarbeitern. Egal ob es um Brainstormings und Ideenentwicklung geht oder die anschließende Validierung, das heißt die Überprüfung mit anschließendem Beweis.

Zusammengefasst können wir glaube ich folgendes sagen. Stell dir immer diese vier Fragen:

  1. Bin ich ein Gründer- bzw. Unternehmertyp?
  2. Wie häufig scheitert eine Firmengründung?
  3. Ist deine Idee später im Markt profitabel?
  4. Bin ich auch Entertainer und Motivator?

Kunden, Marketing und Werbung

FIV: Kunden – Wie verbindet man Produkt und Bedürfnisse?

Das ist eine gute Frage. Wer war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Letztendlich bedingen sich beide Elemente, Bedürfnisse der Kunden und das eigene Produkt immer gegenseitig. Für Unternehmer ist es aber wichtig, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden zu kennen. Denn dadurch lassen sich Ideen optimieren aber auch Produkte. Die eine Geschäftsidee ist am Ende nicht viel wert, wenn sie nicht auf die eigene Zielgruppe abgestimmt wird.

Prinzipiell hat das Bedürfnis der Kunden aber immer den Vorrang. Auch bei der Ideenfindung. So entstehen neue Konzepte in der Mobilität, Fortbewegung aber auch in allen anderen Bereichen. In diesem Aspekt lassen sich besonders gut Nischenprodukte verwenden. Nischenprodukte erfüllen einen ganz bestimmten Zweck. Je genauer das Produkt definiert ist, desto einfacher lässt es sich mit seinen USPs verkaufen. Solch Nischenprodukte erfüllen in der Regel ein genaues Bedürfnisse von Kunden. z.B. das Bedürfnis nach einer besonderen Schokolade oder das Bedürfnis nach einer ganz besonderen Modekollektion, die die eigene Individualität unterstreicht. Grundbedürfnisse wie Nahrung aber auch Luxusgüter bieten immer Lücken, die durch smarte Unternehmer und Geschäftsideen gefüllt werden können.

Denke deshalb nicht nur an deine eigene Idee sondern auch an deine potentiellen Kunden. Wo erfüllt deine Idee ein Bedürfnis, das beim Kunden entsteht?

Hier noch ein Tipp, was ich sehr gerne sage, nimm dir ein Produkt und mach Bluetooth dran. Was bedeutet das? Es gibt sehr viele Geschäftsbereiche, die gut funktionieren. Jedoch verpassen sie oft Entwicklungen, z.B. die Entwicklung zu Digitalisierung, die Entwicklung zum Onlinehandel oder auch die Entwicklungen zum Social Media Marketing. So kann man klassische Geschäftsideen für sich nutzen und sie auf die neuen Medien abstimmen. Ein gutes Beispiel dafür ist Kylie Jenner, die jüngste Milliardärin der Welt. Sie hat ihr Imperium vor allem durch Medienpräsenz, Social Media Präsenz und eine smarte Familie in Background aufgebaut. Natürlich könnte jeder sagen, das ist ja auch nur Make-Up! Ja das stimmt, aber neu präsentiert. Clever.

FIV: Werbung – Offline, Online und Kosten?

Online! Wie wird gerade gelernt haben, wir sollten den unfairen Vorteil nutzen, den wir als junge Generation haben. Internet, Social Media, Suchmaschinenoptimierung, Social Advertising, Community Management. Hier haben wir einen strategischen und operativen Vorteil zu großen, etablierten Unternehmen.

Businessplan, Finanzplan und Pitch

FIV: Brauche ich einen Businessplan?

Ja. Die Frage ist nur in welcher Form. Wer Erfahrung hat, der kann seinen Businessplan natürlich auch im Kopf zusammenbauen. Ein Businessplan kann aus einer Seite bestehen, er kann aber auch 20 bis 30 Seiten umfassen. Je nach Erfahrung aber auch hier nach Geschäftsmodell unterscheiden sich die verschiedenen, benötigten Umfänge des Businessplans. In meinem Buch erkläre ich genau, an welchen Parametern man erkennt, wie umfangreich ein Businessplan sein muss. Grundsätzlich würde ich aber jedem empfehlen, sein Geschäftsmodell zu skizzieren. Vielleicht lässt sich dies gut mit einem Spickzettel vergleichen, damals aus der Schule. Oft hat man den Spickzettel in der Klassenarbeit gar nicht mehr benutzt, allein die Erstellung hat so sehr beim Lernen geholfen, dass man ihn in der Prüfungssituation nicht mehr brauchte. Genauso ist es auch beim Businessplan, je intensiver man sich mit der eigenen Geschäftsidee auseinandersetzt, desto tiefer ist sie in einem selbst verankert. Das ist wiederum wichtig, damit man die eigene Geschäftsidee schnell und unkompliziert mitteilen kann. Gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Bänkern, Investoren aber auch vielen anderen Stakeholdern.

FIV: Was muss man in den Businessplan schreiben?

Je nach Größe des Businessplans unterscheiden sich natürlich die Inhalte, die in dem Businessplan stehen. Grundsätzlich sind es aber immer folgende Punkte: Am Anfang stehen die Gründer, danach die Geschäftsidee, dann kommen die Kunden und der Markt sowie die Konkurrenz, als nächstes der Proof of Concept, das heißt, der Beleg, wie das Geschäftsmodell funktioniert, die Finanzierung und danach die Entwicklungschancen und Zukunftsaussicht. Klingt doch ganz überschaubar nicht? Genau darum geht es im Businessplan, jemand soll dich und deine Geschäftsidee schnell und einfach kennen lernen. Alles weitere erledigst du im persönlichem Gespräch.

Als nächstes kommt dann sicher die Frage, braucht man einen Finanzplan?

FIV: Genau! Braucht man ihn und wie erstellt man einen Finanzplan?

Eine Planung der eigenen Finanzierung ist insbesondere deshalb wichtig, weil man selbst einen Überblick darüber haben muss, wie sich das eigene Geschäft verändert, z.B. durch steigende Umsätze aber auch durch schwankende Einkaufspreise, neue Geschäftsräume oder auch Expansion. Der Finanzplan hilft einen selbst aber auch dritten einen schnellen Einblick in das eigene Unternehmen zu bekommen. Ein klassischer Finanzplan wird in der Regel auf drei Jahre angelegt, hier lassen sich Geschäftszahlen noch realistisch prognostizieren. Finanzpläne über drei Jahre sind viel zu spekulativ, besonders in Zeiten von digitalem Handel.

FIV: Pitch – Was ist ein Pitch?

Wer selbst alle Prinzipien als Gründer verinnerlicht hat, die eigene Geschäftsidee entwickelt, den Businessplan und den Finanzplan, der wird früher oder später in die Situation kommen seinen ersten Pitch halten zu müssen. Pitchen muss man vor Kunden, z.B. um das eigene Produkt oder Dienstleistung zu verkaufen. Pitchen muss man aber auch vor Bänkern und vor Investoren, z.B. um eine Finanzierung, Kredit oder Investition zu erhalten.

Die Situation ist dabei immer ganz unterschiedlich, manche Pitches sind organisiert, fünf Teams nehmen teil und jeder hat zehn oder fünfzehn Minuten Zeit. Ein anderes Mal trifft man zufällig eine erfolgreiche Person auf einem Event und hat nur 15 bis 30 Sekunden ihn von der eigenen Geschäftsidee zu berichten. Je nachdem muss der Pitch aufbereitet sein aber auch organisiert. Deshalb gibt es zwei verschiedene Formen, den Elevator Pitch und den Full Pitch. Beim Elevator Pitch geht es insbesondere darum, jemanden schnell zu überzeugen, z.B. um ein weiteres Telefonat zu bekommen oder um die Kontaktdaten zu bekommen um weitere Informationen zusenden.

Zusammengefasst:

  1. Zeit – 15 Sekunden bis 15 Minuten
  2. Publikum – Kenne dein Publikum und Ansprechpartner
  3. Fokus – Geschäftsidee, Profit und Defizit (bei Investor)
    Was macht deine Geschäftsidee besonders? – USP (Unique Selling Proposition)
    Wer gibt dafür Geld aus? – Mental

Wie verdienen wir Geld? – Inhalt

  1. Story – Emotionalisierung

Damit sind wir auch schon am Ende angelangt, zumindest in den zehn Minuten die wir jetzt für das Interview hatten! Alles Weitere kann man dann in meinem Buch nachlesen.

FIV: Was hast du als nächstes geplant? Kannst du schon etwas verraten?

Gerne, ich arbeite gerade am liebsten an meinen neuen Immobilienportal. Derzeit sind wir auf zwei Sprachen, Deutsch und Englisch. Mein Ziel ist es internationale Kunden mit nationalen Anbietern zu connecten. Mein lieblings Beispiel ist der Zeit ein unbebautes Grundstück in Beverly Hills für 540 Millionen Euro. Persönlich liebe ich aber ein Anwesen am Central Park. Der Vorbesitzer hat das gesamte Anwesen auf 5 Stockwerken im Stil des französischen Sonnenkönigs eingerichtet. Dadurch hat man mitten am Central Park in New York ein unglaublich pompöses Anwesen, das aber keinesfalls kitschig wirkt sondern extrem luxuriös. Hört sich doch nach Spaß an oder?

FIV: Vielen Dank für das Interview! Das waren viele interessante Einblicke. Das eigene Start Up zu gründen heißt allzu viel Arbeit und viel Fleiß. Das haben wir gelernt! Wer jetzt noch mehr lernen will, der kann sich das neue Buch von Stephan M. Czaja online bestellen. Das Buch gibt es jetzt versandkostenfrei bei Amazon: The Business Book kaufen.

The Business Book – Buch Empfehlung