Aufbau für Model Kücken – Agenturen, Testshootings und Co.

Model werden. Viele junge Frauen träumen davon, wie Victoria’s Secret Engel über einen glitzernden Laufsteg zu schweben, oder wie Gigi Hadid für große Marken, wie Tommy Hilfiger und Co. zu modeln. Doch nicht jeder hat das Zeug dazu und im echten Modelleben gehört weit mehr dazu, als die Dinge die uns Formate, wie GNTM aufzeigen. Um ein wenig Klarheit in die Voraussetzungen und das wahre Modelleben zu bringe, habe ich hier die Wichtigsten Fakten zusammengefasst.

Fakt #1 Voraussetzungen für Models

Natürlich stimmt das Klischee schon ein wenig, dass alle Models dünn sein müssen, denn ausgenommen von den Curvy Models, sollte man als Model schon in Form sein. Was aber wichtig ist, die sogenannten Hungermodels will heutzutage keine Agentur mehr haben. Es geht mittlerweile viel mehr darum, Gesund, sportlich und ausgewogen zu leben. Als Model braucht man natürlich gewisse Maße. 90-60-90 ist im Modelbusiness gar nicht so veraltet. Für den Deutschen Markt können Models aber auch ‚kurviger sein‘ heißt auch eine 94 er Hüfte oder eine 65er Taille sind hier völlig in ausreichend. Der Grund wieso es diese Maße gibt, ist lediglich die Tatsache, dass Designer für ihre Shootings oder Laufstege meist auf eine bestimmte Größe Schneidern, in die die Models dann rein passen müssen.

Das Problem mit den Maßen ist meistens, dass viele von dem Knochen- und Körperbau gar nicht darauf ausgelegt sind, diese Maße zu erreichen. Daher darf man nicht zu Streng mit den Maßen sein, denn auch die Größe wird manchmal von einem schönen Gesicht in den Schatten gestellt. Natürlich ist die Größe sehr wichtig, jedoch gibt es auch viele professionelle Models, die eigentlich zu klein sind, die aber ein so ausdrucksstarkes Gesicht haben, dass sie trotzdem gut arbeiten. Zusammengefasst heißt es also, es kommt beim Modeln auf die Mischung an. Die Maße sollten in einem gewissen Bereich stimmen, die Größe sollte bei Frauen nicht unter 1,71m liegen und das Gesicht muss überzeugen. Wichtig ist auch – Model heißt nicht gleich Schön. Es gibt viele Models mit einem androgynen oder besonderen Gesicht, die wir auf den ersten Blick nicht als Schön einstufen würden, die aber trotzdem als Model toll funktionieren!

Fakt #2 Modelagenturen und wie verdienen diese eigentlich ihr Geld?

Modelagenturen sind für angehende Models das A und O. Sie helfen einem Fotografen für erste Test Shootings zu finden, vermitteln einem Jobs und organisieren alles rund ums Modeln. Aber welche Agenturen sind gut und professionell und welche sollte man lieber meiden? Es gibt einige Eckdaten, an der man eine gute Agentur ausmachen kann. Eine professionelle Agentur wird zum beispiel niemals Geld von euch nehmen. Auch wenn dies im Vertrag so fest gemacht ist, ist dies nicht rechtens. Eine gute Modelagentur sagt euch auch nicht, dass ihr euch runter hungern müsst oder zwingt euch zu Dingen die ihr nicht wollt, beispielsweise einen Haarschnitt, Selbstbräuner oder anderes.

Eine gute Agentur, lässt euch auch keinen Vertrag unterschreiben, bei dem eine Mindestlaufzeit angegeben ist, oder bei dem festgehalten ist, dass ihr in keine anderen Agenturen dürft. Als professionelles Model ist es normal von mehreren Agenturen aus verschiedenen Ländern vertreten zu werden. So genannte ‚Exklusivitätsverträge‘ sind nicht rechtens, denn ihr seid selbstständig und könnt in so vielen Agenturen vertreten sein, wie ihr wollt. Wichtig, wenn ihr euch bewerbt, braucht ihr kein großes Portfolio von euch. Einfache Polaroids reichen völlig aus. Diese könnt ihr einfach zuhause vor einer schlichten Wand machen.Wie aber verdienen Agenturen jetzt eigentlich ihr Geld? Das ist ganz einfach, denn Modelagenturen vermitteln euch an Jobs und bekommen von den Kunden 20% Agenturprovision von eurer Gage, sozusagen als Vermittlungsgebühr. Verdient ihr also an einem Job 400.00 Eur netto, so bekommt eure Agentur vom Kunden 80.00 Eur. Wichtig, euch wird nichts von der Gage abgezogen, sondern der Kunde zahlt die Provision, nicht ihr!

Fakt #3 Book aufbauen als New Face

Als NewFace ist es wichtig, sich ein großes umfangreiches Book auf zu bauen. Hierfür machen die meisten Testshootings mit Fotografen. Bei den sogenannten TfP Shootings, nutzen alle beteiligten ( Fotograf, Visa, Model) die Bilder für ihr Book, aber keiner muss den anderen bezahlen. Hier ist es wichtig, dass die Qualität der Bilder stimmt. Sucht euch also nur gute Fotografen, oder besprecht die Shootings vorher mit eurer Agentur. Am besten eignen sich für euer Book Shootings mit natürlichem Setting, nicht zu viel Make-up, nicht zu ausgefallene Kleider oder Accessoires, es soll um euch gehen und euch von einer guten Seite zeigen.

Je nach dem, wie professionell die Fotografen sind, kann es auch sein, dass sie für einen Test Geld von euch haben wollen. Dies lohnt sich nur bei den besten, ist dann aber eine gute Investition in euch selbst. Aufpassen, muss man mit Fotografen, die zu anzügliche Fotos von euch machen wollen, oder das Shooting ohne eure Agentur organisieren wollen. Wenn es ein professioneller Fotograf ist, hat er kein Problem damit, vorab mit eurer Agentur zu kommunizieren. Seit ihr auf einem Shooting und der Fotograf erwartet etwas, was ihr nicht wollt, sagt nein, denn ihr müsst nicht alles mitmachen und schöne Bilder entstehen sowieso nur wenn ihr euch wohl fühlt in eurer eigenen Haut.