Barbara Sofie spricht über Kreativität & Energie als Youtuberin

Mit 1 Million Followers ist Barbara eine erfolgreiche Influencerin auf Instagram. Ihre Energie und Phantasie erlauben es ihr, regelmäßig neue, innovative und aufregende Vlogs mit ihrem geliebten Hendrik zu teilen. Wir von FIV hatten das Glück, ein exklusives Interview mit Barbara zu führen!

Inspiration und Kreative Ideen, um eine erfolgreiche Influencerin zu werden

FIV: Hey Barbara! Du hast mal gesagt, dass es dir ums Entertainment geht, weswegen man sich auch immer wieder neue Sachen einfallen lassen muss. Fällt dir das eigentlich leicht oder hast du auch manchmal deine Probleme, immer kreativ zu sein und ständig neue Ideen aus dem Hut zu zaubern?

Barbara: Hey 🙂 Schön wärs! Immer auf Knopfdruck kreativ zu sein ist glaube ich fast unmöglich, besonders wenn man schon so lange Social Media macht. Als ich vor fast 7 Jahren meinen Kanal gestartet habe, da bin ich vor Ideen fast geplatzt. Youtube war noch ein unbeschriebenes Blatt was Beauty und Lifestyle Themen anging und dementsprechend war für die Zuschauer, aber auch die creators alles neu und spannend. Mit den Jahren sind die Videos auf der Plattform aber förmlich explodiert und es wurde immer schwerer etwas wirklich neues und originelles zu liefern. Man möchte sich ja auch nicht ständig wiederholen oder andere kopieren. Es ist aber auch heute nicht unmöglich trotz der Fülle echte Inspiration zu liefern. Für mich ist es dafür nur echt wichtig, mir ganz bewusst ab und zu auch mal längere Pausen vom Drehen zu gönnen. Meist kommen die besten Ideen nämlich genau dann.

FIV: Apropos kreative Ideen. Deine Videos sind ja sehr vielfältig. Von Beauty, über Fashion bis hin zu Lifestyle. Wo holst du dir eigentlich deine Ideen für Videos her oder was ist deine Inspiration dahinter?

Barbara: Das ist ganz unterschiedlich: Manche Ideen kommen direkt von meinen Zuschauern, manche sind mir ganz spontan gekommen, zu machen Videos haben mich aber auch andere Videos oder Fotos inspiriert. Manchmal setze ich mich bewusst hin und denke über Videoideen nach, recherchiere auch gerne mal auf Pinterest oder Instagram. Das klappt mal mehr und mal weniger gut…eher weniger wenn ich so darüber nachdenke xD Die besten Einfälle habe ich wirklich dann, wenn ich nicht so bewusst und vor allem nicht unter Druck darüber nachdenke. Deshalb sind Pausen auch so wichtig. Man bekommt mehr Abstand und einen freien Kopf für neue Ideen.

Der Job als Youtuberin: Ratschläge, Erfahrungen & Herausforderungen

FIV: YouTube ist dein Beruf, und in jedem Beruf ist es ja so, dass man mal nicht so viel Lust hat. Stehst du denn eigentlich hinter jeder Videoidee oder hast du auch manchmal das Gefühl, dass du lieber etwas anderes in dem Moment machen würdest?

Barbara: Ich glaube jeder Influencer hat Inhalte online, die er heutzutage niemals online stellen würde. Diese meist ja eher alten Videos zu löschen finde ich aber eigentlich schade, weil sie irgendwo zu dem ganzen Prozess dazugehören. Man lernt aus ihnen und zu dem Zeitpunkt, als ich sie online gestellt habe, stand ich auch dahinter. Jetzt ist das nicht mehr unbedingt so, aber das ist schon ok…immerhin bin ich mit der Zeit und den Videos auch erwachsener geworden und meine Meinung von damals ist nicht immer unbedingt meine Meinung von heute.

FIV: Durch deine große Reichweite als erfolgreiche Influencerin kannst du viel bei jungen Leuten bewirken. War das auch einer der Gründe, warum du so offen in einem deiner Videos über deine Essstörung gesprochen hast, um damit den Leuten zu helfen?

Barbara: Hmm…gute Frage. Ich glaube zu den Videos haben mich mehrere Gründe bewegt. Natürlich auch ganz konkret Betroffenen helfen zu wollen. Man fühlt sich oft so allein mit solchen Problemen. Mir hätte es vermutlich damals geholfen, mir ein solches Video anzuschauen. Aber ich glaube auch, dass darüber zu reden eine Art „Therapie“ für mich selbst war. Zumindest hatte ich scheinbar ein großes Bedürfnis mir die Geschichte von der Seele zu reden. Ich bereue es übrigens nicht, so offen gewesen zu sein.
Ich glaube gerade Social Media Plattformen wie Instagram können Essstörungen fördern… besonders in Zeiten, in denen es so einfach ist seinen Körper mit ein paar Swipes komplett zu verändern.

FIV: Auf deinem Blog hast du geschrieben, dass es Zeit für eine Abwechslung wird, was aber nicht bedeutet, dass du mit YouTube aufhören möchtest. Was war der Auslöser dafür, dass du eine Abwechslung von deinem Hauptkanal auf YouTube brauchst?

Barbara: Dieses Jahr im Sommer, werde ich Youtube sieben Jahre lang machen. Man hat da irgendwann einfach auch Lust, sich mal an etwas anderem auszuprobieren. Ob das auf Dauer der Blog sein wird, weiß ich nicht…mittlerweile glaube ich, eher nicht. Letztes Jahr haben mein Mann und ich aber einen neuen Youtube Kanal gegründet, auf dem wir regelmäßig aus unserem Leben vloggen (Barbara&Hendrik Vlogs). Das macht uns beiden richtig viel Spaß, die Zuschauer feiern es und es geht irgendwie sehr locker von der Hand. Dieses Jahr werde ich auch anfangen mein erstes Buch zu schreiben und freue mich schon riesig auf die neue Herausforderung!

FIV: YouTube hat dir viel ermöglicht, denn neben tollen Menschen darfst du nämlich auch tolle Orte auf der ganzen Welt kennenlernen. Ist das denn eigentlich für dich Entspannung wenn du vereist oder ist das für dich mit viel Arbeit verbunden wenn du deine 1 Millionen Follower immer auf dem Laufenden halten musst?

Barbara: Das viele Reisen ist eines der schönsten Dinge, die mir meine Kanäle ermöglicht haben. Als Teenie bin ich nicht viel rumgekommen und wollte aber unbedingt immer die ganze Welt sehen. Deshalb weiß ich das wirklich sehr zu schätzen. Aber klar: meist sind die Trips eher Arbeit und nicht Urlaub. Das ist aber nichts worüber ich jemals „meckern“ würde: Für uns Influencer verschmelzen Arbeit und Privatleben sehr stark, da das Privatleben oft das ist, was man eben veröffentlicht und es die Arbeit irgendwie bedingt. Es ist ein bisschen eine Wechselwirkung…Sozusagen der Deal, den man eben eingeht.

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FIV: Jeder hat ein paar Sünden die ihn aus der Vergangenheit heimsuchen. Bei 6 Jahren YouTube-Erfahrung ist das sicherlich nichts neues für dich. Was war für dich das Video, wofür du dich bis heute am meisten schämst? Hast du es auch vor lauter Scham gelöscht oder findest du, dass das einen Teil zu deiner Entwicklung als erfolgreiche YouTuberin beigetragen hat?

Barbara: Ich sehe jeden Tag in meinem Leben als Teil meiner Entwicklung, der zu dem beigetragen hat, was ich heute bin. In der Hinsicht bereue ich also auch nichts. Auch die paar Videos nicht, die ich gelöscht habe, denn „Fehler“ gehören zum Leben einfach dazu. Wichtig ist nur aus ihnen zu lernen. Übrigens: Was ich gelöscht habe sind alle meine Primark Hauls und ein paar Q&As in denen ich zu viele persönliche Informationen zu Wohnort usw. preisgegeben habe. Das war noch ganz am Anfang von YouTube als ich kaum Reichweite hatte…war trotzdem etwas doof xD

FIV: Es ist ja kein Geheimnis, dass YouTuber mit ihren Videos Geld verdienen. Gerade deswegen geht es vielen mittlerweile nur noch darum, genug Aufrufe zu bekommen um möglichst schnell viel Geld zu verdienen. Aber du kommst aus der Zeit von YouTube, wo es nicht das wichtigste war Profit zu machen. Was war damals für dich der Grund dich vor die Kamera zu setzen und einen eigenen Kanal zu eröffnen?

Barbara: Das stimmt. Als ich damals mit Youtube angefangen habe, hat keiner von uns Youtubern daran gedacht, Social Media jemals hauptberuflich machen zu können. Sowas gab es einfach noch nicht und Firmen sind auf dieses Medium noch nicht aufmerksam geworden. Ich habe ehrlich gesagt in den ersten Monaten nicht einmal gewusst, dass man adSense vor seine Youtube Videos schalten kann (damals konnte das noch jeder machen, jetzt ist die Hürde etwas größer). Die ersten Monate habe ich also gar keinen Cent mit meinen Videos verdient und auch in den Monaten danach waren die Einkünfte nicht so, dass man davon hätte leben können. Aber ich hatte etwas viel wertvolleres als Geld davon: Spaß und echte Freude am Schaffen! Wenn man ein kreativer Mensch ist, der sich gerne mitteilen möchte, ist Youtube eine geniale Plattform um ins Gespräch zu kommen. Es war einfach ein sehr cooles Hobby. Dass das dann mit der Zeit zu einem gut bezahlten Beruf geworden ist, ist für mich ein wenig wie im Lotto gewonnen zu haben und ich bin sehr dankbar dafür.