Coco Chanel eine Mode Ikone – Parfüm, Mode und Emanzipation
Gabrielle Coco Chanel, aufgewachsen als trauriges Kind in einem Waisenhaus, gestorben als Legende. Geboren 1983 in Saumur/Frankreich, machte sie sich 30 Jahre später einen Namen in der Modeindustrie. Ihre Spezialität: ungewohnt funktionell, lässige und dennoch weiblich elegante Damenmode. Wer ein Korsett wollte und wie alle anderen aussehen wollte, war bei Coco Chanel falsch. Leichte Blusen, luftige Oberteile, weit geschnittene Damenhosen oder wadenlange Röcke aus bequemen Stoffen wie englischem Tweed, meliertem Weed, Wolljersey, Bouclé oder Bouretteseide. Lies mehr über die Marke Chanel.
Mode ist vergänglich, Stil niemals – Coco Chanel
Eines der bekanntesten Kreationen von Chanel ist das Chanel-Kostüm. Es ist eine taillierte Kostüm-Jacke mit einer über die Ärmel fortlaufenden Schulternaht mit schmalen Ärmeln, die so geschnitten sind, dass die Jacke auch bei Bewegungen der Arme nicht verrutscht, sowie dezente Schulterpolster, die stehts eine gerade Silhouette garantieren. Entlang der Säume wurden goldfarbene Ketten und vergoldete Bleigewichte eingenäht um den perfekten Sitz zu gewährleisten.
Die klassische Chanel-Jacke hatte vier in Hüfthöhe aufgesetzte, gerade geschnittene Taschen. Die Jacke wird entweder gar nicht, mit einem Kopf oder eine Kette in Brust- oder Taillenhöhe, einer meist einreihigen Knopfleiste oder einem schlichten Reißverschluss geschlossen. Das Futter der Jacke wird individuell auf dem Oberstoff oder der dazugehörigen Bluse abgestimmt. Zu einem klassischen Chanel-Kostüm wurde meist eine pastellfarbene Bluse mit Schlingkragen aus Seidengeorgette getragen.
Von Coco Chanel gibt es viele gute Modezitate.
Coco Chanels wichtigsten Meilensteine für dich zusammengefasst:
- 1909 Gründung Ihres eigenen Hutgeschäfts mit dem Namen Chanel.
- 1914 Eröffnung Ihrer Boutique in Seebad Biarritz.
- 1918 Designed die ersten Pyjamas für Frauen, da Pyjamas ursprünglich nur für den Mann gedacht waren.
- 1923 internationaler Durchbruch mit Ihrem Duft „Chanel No.5.“
- 1926 Chanel entwirft das kleine Schwarze, Sie lehnt bunte Farben ab, da ihr schlichte Farben wie Beige, Weiß und Schwarz besser gefallen.
- 1930 Chanel stattet für einige Wochen Leinwand-Stars von United Artists und Hollywood aus.
- 1932 Präsentiert ihre Schmuckkollektion mit Diamanten in Paris unter dem Namen „Bijoux de Diamants“.
- 1936 stieg die Zahl der Chanel-Angestellten auf über 4000.
- 1939 Chanel stellt Haute-Couture-Mode ein und verkauft vorübergehend nur noch Parfüm und Accesoires.
- 1954 Chanel zog, nach Vorwürfen Sie habe mit dem Nationalsozialisten kollaboriert, in die Schweiz.
- 1954 Eröffnet ein Geschäft in Paris, wo sie ihre „Kriegskollektion“ realisiert.
- 1971 Tot von Coco Chanel im Hotel Ritz.
- 1971 Nimmt Gaston Berthelot, ein Dior-Designer, Ihren Platz ein.
- 1974 Alain Wertheimer erhält gemeinsam mit seinem Bruder die Kontrollmehrheit an Chanel.
- 1971-1983 Image des Modehauses verstaubt, gilt als „Muttimode“.
- Seit 1983 Karl Lagerfeld wird als Berater für die Haute-Couture eingestellt.
- 1984 Karl Lagerfeld wird zum Chefdesigner der gesamten Modeparte des Hauses.
- 1988 Lagerfeld erhielt vom Council of Fashion Designers of America den International Award für seine Chanel-Kollektionen.
- 1990 Claudia Schiffer wird von Lagerfeld eingestellt.
- 1996 Schiffer und Lagerfeld gehen getrennte Wege.
- 2000 Schiffer und Lagerfeld arbeiten wieder zusammen, außerdem wurden vermehrt internationale Stars wie Vanessa Paradis, Nicole Kidman Audrey Tautou, Keira Knightley oder Blake Lively als Testimonials für Chanel eingesetzt.
- Seit 1983 bis Heute Chanel gilt wieder als „High Fashion-Marke“ und hat dank Lagerfeld zu alten Glanz gefunden.
Das Chanel Logo: Einfachheit in der Integrität von Design
Chanel selbst hat das Logo im Jahr 1925 entworfen, die zwei ineinander geschobene „Cs“ stehen für die ersten Buchstaben des Namens des Gründer- und Nachnamen. Die Chanel Logo ist so effektiv wie langanhaltend Dank der Einfachheit in der Integrität von Design.
Coco Chanel als Vorreiter der Emanzipation
Ein abschnürendes Korsett, nur weil es gesellschaftlich angesehen ist? Nicht mit Coco. Frauen waren dank Coco Chanels Mode nicht länger Dekorationsgegenstand und Wohlstandsausweis ihrer Männer, sondern auf einem guten Weg in die Selbständigkeit. Sie lebte den Frauen vor, dass eine Frau in jeder Hinsicht eigenständig sein kann – wenn sie denn bereit ist, den Preis dafür zu zahlen. Egal, was andere gesagt haben, Chanel hat stehts ihre Mode und Sichtweise von Dingen verteidigt, was zur damaligen Zeit absolut skandalös war, allerdings zahlte sich dies mit einer Revolution in der Bekleidungsindustrie aus.
Besonders in der momentanen Zeit, in der Feminismus ein großes Thema ist, wird an Coco erinnert, die mit ihrer Mode bis Heute für die Emanzipation der Frau steht.
Im September 2014 erinnert uns Lagerfeld an Cocos Vermächtnis , indem er zum Abschluss der Chanel-Show seine Models als attraktive Horde junger Frauen über eine nachgebaute Straße im Pariser Grand Palais stürmen und für Frauenrechte protestieren ließ. Das Publikum wurde sehr sentimental und viele fühlten sich an ihre Jugend erinnert, die Jüngeren hatten Spaß am Revival und den frechen Sprüchen.
Karl Lagerfeld setzt sich für Feminismus ein.
Ist Karl Lagerfeld ein würdiger Nachfolger?
Die Verkaufszahlen sprechen dafür! Seit Lagerfeld als Chefdesigner tätig wurde sind die Verkaufszahlen in die Höhe geschossen. Doch Lagerfeld ist der Meinung, dass Coco seine Entwürfe gehasst hätte. Lagerfeld hatte vollkommene Entscheidungsfreiheit, was er mit der Marke anfängt „Wenn du was machen kannst, ist das okay, wenn nicht, verkaufen ich den Laden“, sagte der Inhaber zu Lagerfeld. Trotz der Überzeugung, dass Modegöttin Coco Chanel mit seiner Arbeit nicht zufrieden wäre, denkt die Welt anders. Lagerfeld hat Cocos Überzeugungen und Werte in die heutige Zeit geholt beziehungsweise modernisiert. Er variiert Farben, Silhouetten, Jacken- und Rocklängen, verwendet neue Stoffe und Accessoires, ersetzte die klassischen Borten durch Fransen und präsentierte das Chanel-Kostüm sowohl in den Haute-Couture und Prêt-à-Porter Kollektionen.
Es ist an der Zeit schön zu sein, wenn die Welt zu hässlich wird
Lagerfeld entscheidet sich mit der Frühjahr / Sommer Kollektion 2018 ein Statement zusetzen. Seine Entwürfe zeigen den Willen, sich der Schönheit zuzuwenden, anstatt an der ganzen Hässlichkeit in der Welt zu verzweifeln. Die mal sanften und mal leuchtenden Farben verdeutlichen die Leichtigkeit der Kollektion. Ein Zusammenspiel von transparenten Seidentüll und einem stark bestickten, texturierten Tweed, treibt es dann noch auf die Spitze.
Allerdings entwirft Lagerfeld mit seiner Kollektion nicht nur „hübsche Sachen“, vielmehr erdenkt er an neue Formen. Rockteile am Kleid, die plötzlich erst ab der Mitte des Oberschenkels anfangen, Rüschen mal nur seitlich angesetzt. Mittig werden die Rüschen von einem glitzernden Dreieck durchbrochen oder Midikleider mit einem transparenten Schleier überworfen. In der Kollektion entwirft Lagerfeld Chanel wieder neu, ohne das alte zu verlieren, was erneut auf große Begeisterung stößt.
Coco Chanel hat die Modewelt für immer verändert, ihr Erbe wurde von Lagerfeld angetreten und bis heute mit würde behandelt. Und erneut hat Lagerfeld mit seinem neuen Schnitt und Farbkombinationen bewiesen, dass er ein würdiger Nachfolger ist, indem er sich verweigert, sich der Hässlichkeit zu beugen. Und wie Coco Chanel zusagen pflegte „Eleganz ist Verweigerung“.