Ein Haus kaufen: Finden, Finanzierung, Kaufvertrag & Co.

Haus kaufen – Dein Traum vom Eigenheim, selbstständig leben in deinen eigenen vier Wänden, alles selbst gestalten und nach deinen individuellen Wünschen einrichten können. Doch mit diesen Wunschvorstellungen ist es noch lange nicht getan, denn zu einem Hauskauf gehört viel mehr. Zum Ziel, dich entspannt in deinem eigenen Garten zurückzulehnen und das Leben zu genießen, führt ein langer Weg. Um diesen so einfach wie möglich zu gestalten, gebe ich dir hier die besten Tipps & Tricks, was du beim Hauskauf genau beachten solltest, und welche Stolperfallen du vermeiden kannst.

Der Hauskauf: So gehst du am besten vor!

Bei den ersten Gedanken an einen Immobilienkauf kommen sofort viele Fragen auf. Wie gehst du am besten vor? Brauchst du einen Makler oder sollst du auf eigene Faust suchen? Wie groß soll das Haus sein, wie viele Quadratmeter und Zimmer brauchst du? In welchem Gebiet suchst du und vor allem wie viel Budget benötigst du? All diesen Fragen gehen wir jetzt auf den Grund.

Anforderungen – der Weg zu deiner Traumimmobilie

Im ersten Schritt auf dem Weg zu deiner Traumimmobilie solltest du dir zuerst überlegen, welche Anforderungen du an dein Eigenheim hast. Wie viele Zimmer benötigst du und wie viel Quadratmeter sollte dein Haus und dein Grundstück im besten Fall haben? Natürlich sollte dir auch klar sein, in welche Gegend du ziehen möchtest, und nach diesem Schema deine Bedürfnisse anpassen.

Ein Haus in einer Stadt wird teurer sein als ein Haus in einem Vorort oder auf dem Land.

Benötigst du eine Schule in der Nähe oder sollte ein Supermarkt fußläufig gelegen sein? Willst du einen Garten oder eine kinderfreundliche Umgebung? Natürlich solltest du dir auch über das äußere deiner Immobilie Gedanken machen. Bevorzugst du einen gewissen Stil von Haus, sollte das Haus eher modern oder eher im nordischen Stil sein? Nachdem du diese Grundfragen geklärt hast und weißt, wie du dir deine Traumimmobilie vorstellst, kannst du dich an Schritt 2 wagen.

Finanzplanung: Finanzierungsmöglichkeiten und Voraussetzungen

Die Finanzplanung nimmt einen großen Teil bei dem Weg zum eigenen Haus ein, denn mit Baufinanzierung und Darlehen gehst du eine große Verpflichtung ein, die mehrere Jahrzehnte umfassen kann. Demnach solltest du zuerst einmal deine finanziellen Eigenmittel prüfen. Dazu gehört zum Beispiel, ob schon Eigentum oder ein Bausparvertrag vorhanden ist und wie hoch dieser ist. Auch solltest du prüfen, welche Mittel tatsächlich kurzfristig abgerufen werden können. Um einen Kredit bei einer Bank zu erhalten, wird empfohlen, mindestens 10-20 % der benötigten Summe (Kaufsumme und Kaufnebenkosten) als Eigenkapital aufweisen zu können. Je höher das Eigenkapital, desto besser.

Lebensumstände: Heute und in der Zukunft

Natürlich spielen aber auch deine persönlichen Lebensumstände eine Rolle bei der finanziellen Belastbarkeit. Dazu zählen unter anderem die Familienplanung und Kinderwunsch, die Arbeitsverhältnisse deiner Partner und natürlich auch dein Familienstand. Du solltest dir überlegen, ob in den nächsten Jahren weitere große Finanzierungen geplant sind und wie sich diese auf deine finanzielle Lage auswirken. Ebenfalls ist es wichtig, die dauerhaften Ausgaben festzustellen, um diese in die Planung einfließen zu lassen. Dazu gehören Fixkosten wie Versicherungen und Nebenkosten, aber auch Urlaube, Autokauf oder Rückstellungen für eine finanzielle Sicherheit.

Rückzahlung: Wann sollte man ein Haus kaufen?

Der nächste wichtige Punkt ist die Rückzahlungsdauer deines Immobilienkredits, denn du solltest dir darüber Gedanken machen, wie lange du eine Rückzahlung leisten und entsprechend wie lange du dich verschulden möchtest. Es wird empfohlen, die Finanzierung so zu planen, dass die Schuldner bis zum 60. Lebensjahr schuldenfrei sind. Jedoch hängt dies auch davon ab, wie hoch die Tilgungsrate sein kann. Je kürzer die Rückzahlungsdauer, desto höher die Tilgung, jedoch gibt es für kürzere Kreditlaufzeiten auch etwas günstigere Zinsen. Als Faustformel sagt man bei einer Tilgungsrate von zwei Prozent beträgt die Rückzahlungsdauer in etwa dreißig Jahren.

Unterlagen für die Banken

Sind diese Fragen erst einmal geklärt, geht es ans Zusammenstellen der Unterlagen für die Banken, denn diese benötigen viele verschiedene Unterlagen, um überhaupt erst ein Angebot beantragen zu können. Zu solchen Unterlagen zählen monatliche Einnahmen, die durch den Einkommensteuerbescheid nachgewiesen werden, zudem eine Aufstellung der regelmäßigen Ausgaben und des aktuellen Vermögens. Auch solltest du bei diesem Schritt bereits ein Kaufobjekt und im besten Fall Kostenvoranschläge haben, denn je genauer und umfassender die Unterlagen sind, die du vorlegst, desto schneller und besser kann die Bank ein Angebot erstellen.

Vergleiche viele verschiedene Angebote von mehreren Kreditinstituten, da es viele Unterschiede geben kann, und du somit das beste Angebot für dein Projekt finden kannst.

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Suche: Makler, Geduld und Anzeigen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Haussuche anzugehen. Natürlich hat ein Makler viele Vorteile, denn er begleitet dich von Anfang bis Ende auf deiner Suche, kennt Insider Tipps und kann dir bei der Entscheidung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn du aber lieber auf eigene Faust die Suche angehen möchtest, gibt es viele Online-Portale wie ‚Immonet‘ oder ‚Immobilienscout24‘, auf denen du dir eine große Auswahl an Exposés ansehen kannst. Lasse auch deine Freunde und Bekannte wissen, dass du ein Haus suchst, denn vieles kann auch über Kontakte laufen.

Hausbesichtigung: Worauf achten?

Bei Besichtigungen solltest du das ein oder andere beachten, um möglichst viele Informationen über die Immobilie zu sammeln. Zuerst einmal solltest du Besichtigungstermine nur bei Tageslicht machen, so siehst du Mängel und Fehler viel besser als bei künstlichem Licht. Schau dir die Umgebung genau an und achte auf möglichen Lärm, Gerüche und die Parkplatzsituation. Auch die Infrastruktur rund um das Objekt sollte genau erforscht werden, um zu vergleichen, ob es zu deinen Anforderungen passt. Auch ein Gespräch mit den Nachbarn kann hilfreiche Informationen zutage bringen.

An dem Objekt selbst solltest du auf den Zustand der Fassade, des Dachs und des Dachbodens sowie den Kellerräumen und Fenstern achten. Wasserflecken an Wand und Decke, veraltete Fenster mit geringer Dämmung oder ein undichtes Dach können bei diesen Beobachtungen entdeckt werden. Mache Bilder von dem Objekt und eventuell fehlerhaften Stellen. Natürlich erfährst du durch das Exposé schon eine Menge über das Objekt, jedoch werden hier nicht alle Fragen beantwortet.

Dein Fragenkatalog für die Besichtigung

Erstelle dir also einen Fragenkatalog, damit du so viel wie möglich über das Objekt erfahren kannst während der Besichtigung. Mögliche Fragen könnten etwa folgende sein:

  • Müssen Renovierungen oder Sanierungen durchgeführt werden?
  • Wie ist das Dach und die Fenster beschaffen?
  • Welche Heizung befindet sich in dem Objekt, wie alt ist diese und welche Dämmung hat das Haus?
  • Nützlich hierbei ist immer der Energieausweis, frage also auch explizit nach diesem.
  • Der Grundriss mit Einzeichnung von tragenden Wänden, um einen möglichen Umbau planen zu können.
  • Die Betriebskostenabrechnung
  • Prüfe den Lichteinfall und die Himmelsrichtungen, zum Beispiel um herauszufinden, wann die Sonne in den Garten scheint.
  • Frage nach dem Grund des Verkaufs und der Dauer des Leerstandes
  • Verbleiben Einbauten wie Küche, Schränke, etc. im Haus und müssen diese übernommen werden?
  • Besuche verschiedene Objekte, um dir eine Auswahl zu schaffen und verschiedene Angebote einzusehen. Bei Unsicherheiten wie feuchten Wänden etc. ziehe lieber einen Experten zurate und lasse ihn das ganze beurteilen.

Rechtliche Grundlagen: Kaufvertrag, Grundbucheintrag & Co.

Um ein Haus zu kaufen, müssen auch rechtliche Wege beachtet und viele Normen eingehalten werden. Um dies korrekt durchzuführen und den Hausverkauf auch rechtens zu machen, muss einiges befolgt werden.

Beurkundung eines Kaufvertrags: Notar hilft bei Grundbucheintragung und mehr

Der Kaufvertrag erfüllt die Norm, die laut § 311b BGB eine notarielle Beurkundung vorliegen muss, wenn das Eigentum an einem Grundstück oder grundstücksgleichen Rechten übertragen wird. Der Eigentumsübergang wird aber nicht nach Unterzeichnung und notarieller Beurkundung geltend, sondern erst nach Eintragung im Grundbuch. Zuerst erstellt ein Notar einen Entwurf für einen Kaufvertrag, der beiden Seiten gerecht werden soll. Dieser steht einige Zeit vor Unterzeichnung fest, damit beide Parteien dieses prüfen können. Bei dem Beurkundungstermin liest der Notar den Vertrag nochmals vor und beide Parteien können Fragen stellen. Der Notar informiert darüber hinaus über die Konsequenzen des Hausverkaufs und erklärt die weiteren Schritte der Eigentumsübertragung.

Bis zur Eintragung ins Grundbuch wird der Anspruch des Käufers auf das Eigentum durch die Eintragung einer sogenannten Auflassungsvormerkung im Grundbuch gesichert. Diese gewährleistet, dass die Eigentumsübertragung der Immobilie sicher abgewickelt werden kann. Die Eigentumsumschreibung im Grundbuch wird erst dann vom Notar veranlasst, wenn der Kaufpreis komplett überwiesen wurde. Ebenfalls muss das Finanzamt mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bestätigen, dass der Käufer die Grunderwerbsteuer gezahlt hat. Ab welchem Zeitpunkt die Immobilie an den Käufer übergeht, also der „wirtschaftlichen Übergang“ erfolgt, wird ebenfalls im Notarvertrag festgelegt. Ab diesem Zeitpunkt trägt der Käufer alle Kosten und haftet für das Objekt. Endgültiger Eigentümer ist er aber erst, wenn die Eigentumsübertragung vollständig abgeschlossen ist und sein Name im Grundbuch steht.

Besitzübergang – von Verkäufer auf Käufer

Durch den Abschluss des Kaufvertrags geht nicht nur der Besitz an einer Immobilie an den Erwerber über, sondern er übernimmt auch alle mit dem Eigentum an der Immobilie verbundenen Risiken, Steuern und Lasten. Dadurch kannst du als neuer Eigentümer mit der Immobilie nach eigenem Belieben verfahren. Der Besitzübergang ist datumsmäßig genau definiert und vollkommen unabhängig von der Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch, also vom Übergang des Eigentums.

  • Kaufvertrag muss notariell beurkundet werden (§ 311b BGB)
  • Eigentumsübergang erfolgt erst nach Grundbucheintragung
  • Notar erstellt Vertrag, Prüfung durch beide Parteien
  • Auflassungsvormerkung sichert Käuferanspruch
  • Umschreibung im Grundbuch nach Kaufpreiszahlung und Grunderwerbsteuer
  • Wirtschaftlicher Übergang im Notarvertrag festgelegt
  • Käufer trägt Kosten und haftet ab diesem Zeitpunkt
  • Endgültiger Eigentümer nach vollständiger Übertragung und Grundbucheintrag
  • Kaufvertragsabschluss überträgt Besitz, Risiken und Steuern der Immobilie an den Käufer

Baugeld & Kosten: 6 Tipps zur erfolgreichen Finanzierung

Nachdem du dich für den Kauf deiner Traumimmobilie entschieden hast, steht die Frage nach der richtigen Finanzierung an. Hier solltest du dich über alle Möglichkeiten informieren, denn mit der Entscheidung über eine Finanzierung musst du die nächsten Jahre leben. Besonders für Unerfahrene ist ein Immobilienkauf ein großer Schritt, weswegen du besonders sicher sein solltest, dass du das richtige Angebot findest.

Tipp 1 – Ermittle deine Ausgangssituation

Bevor du mit der Suche beginnst, solltest du dein Budget und deine Ansprüche genauestens festlegen. Dazu gehören die Wohnfläche, die Anzahl der Räume, die Bauweise und Ausstattung, die Lage, die Architektur, der Nahverkehr und die Entfernung zu wichtigen Orten, wie dem Arbeitsplatz oder Schulen. Wenn du deine Ansprüche sicher kennst, kläre dein Budget. Wie viel Eigenkapital kannst du aufbringen? Wichtig ist es auch zu ermitteln, wie hoch die zukünftigen monatlichen Kosten maximal sein dürfen und wie viel du dir wirklich leisten kannst. Vergleiche dazu deine momentanen monatlichen Fixkosten und Ausgaben. Wenn du dir eine Übersicht geschaffen hast, hast du einen ungefähren Einblick in das, wonach du suchen kannst.

Tipp 2 – Berechne eine Tilgung mit ein

Bei Miete und Zinsen handelt es sich um echte Kosten, bei einer Tilgung wird aber das Geld als eine Art Ratensparplan eingesetzt. Das heißt, deine Darlehensschuld sinkt, während dein Nettovermögen steigt. Du solltest also auch die Tilgung, die du monatlich für den Kredit aufbringen musst, in deine Rechnungen einbeziehen. Denke daran, in wie vielen Jahren du die Verschuldung beglichen haben möchtest und rechne mit diesem Wert. Denke daran, dass die Miete, die du monatlich zahlst, keine Wertanlage ist, während die Tilgung dein Nettovermögen monatlich steigen lässt.

Tipp 3 – Vergleiche möglichst viele Angebote

Je mehr Angebote du anforderst und vergleichst, desto mehr Auswahl hast du, und desto eher findest du deine Traumimmobilie. Scheue dich nicht vor einer ausgiebigen Suche und schaue dir viele Immobilien an. Suche nicht nur auf Immobilienportalen, sondern auch in Zeitungsangeboten, frage deine Freunde und Bekannte und halte immer die Augen offen. Die Mühen bei der Suche werden sich auf lange Sicht definitiv bezahlt machen.

Tipp 4 – Wähle eine langfristige Finanzierung

Wichtig bei einer langfristigen Finanzierung ist, dass du die Niedrigzinsen möglichst lange sicherst. Am besten für die nächsten 15 Jahre oder länger. Dies gewährleistet dir eine solide Tilgungsrate. Setze je nach Kaufpreis 20% Eigenkapital oder weniger ein und wähle ein klassisches Annuitätendarlehen. Bei diesem Darlehen sollte die Tilgung etwa 2% betragen. Fällt diese höher aus, ist auch deine Rendite höher im Falle einer eintreffenden Inflation. Ist diese aber geringer, erfüllst du nicht den gewissen Tilgungsumfang, den du benötigst, um bei einer Anschlussfinanzierung nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Solltest du zusätzlich noch ein weiteres Darlehen, wie beispielsweise ein Förderdarlehen, aufnehmen müssen, sollten die Laufzeiten übereinstimmen, da dir sonst bei einem Verkauf Vorfälligkeitsentschädigungen drohen können.

Tipp 5 – Hol dir mehrere Finanzierungsangebote

Natürlich ist es am unkompliziertesten und einfachsten, das Darlehen einfach bei der Hausbank aufzunehmen und die Finanzierung darüber abzuwickeln. Jedoch gibt es große Unterschiede, was die Finanzierungsangebote von verschiedenen Banken angeht. Aus diesem Grund solltest du mindestens zwei verschiedene Angebote einholen, wenn nicht sogar noch mehr, um herauszufinden, welche Bank dir die fairsten und besten Konditionen bietet. Verliere dabei nie den Gedanken, dass das Darlehen über eine lange Laufzeit geht und somit eine Zinsersparnis von 0,2% pro Jahr schon einen sehr großen Unterschied für dich machen kann.

Tipp 6 – Scheue dich nicht vor Verschuldung

Eine Verschuldung ist eine große Entscheidung, wenn du dich aber für eine ‚gute Verschuldung‘ entscheidest, gewinnst du am Ende sogar Geld dazu. Die Hausfinanzierung gehört zu diesen ‚guten Schulden‘, da du Wohnkosten sparst und

dich gut gegen eine Inflation schützen kannst. Du gewinnst am Ende reales Vermögen hinzu und verlierst keines, wie bei einer Investition in Konsumgüter. Tilge also nicht zu schnell und bleibe bei einer anfänglichen Tilgung von 2% und einer Laufzeit von 15 Jahren. So brauchst du auch keine Angst vor steigenden Zinsen zu haben.

Anschlusskredit – Umschuldung und langfristige Planung

Wichtig bei der Finanzierung ist es, deiner Bank zu beweisen, dass du ein zukünftiger Kreditnehmer bist. Denn für Kreditnehmer, die schon einige Jahre bewiesen haben, dass sie in der Lage sind, das Darlehen vertragsgemäß zu bedienen, bieten Banken gerne auch bessere Konditionen an. Zu Beginn eines Darlehens beläuft sich die monatliche Rate meist zu einem Großteil auf Zinsen und erst im Laufe der Zeit wird der Anteil der Tilgung größer. Bei einer Umschuldung ist also meistens ein Teil des Darlehens schon getilgt. Für die Banken bedeutet das, dass der Beleihungsauslauf geringer ist als bei einer anfänglichen Kreditaufnahme und auch der Beratungsaufwand geringer ist, da die Kunden bereits wissen, wie eine Finanzierung abläuft und was von ihnen erwartet wird. Die Bank hat also einen geringeren Arbeitsaufwand mit dem Kunden und somit wird auch die Angebotserstellung einfacher und nimmt dementsprechend auch weniger Zeit in Anspruch.

Die Banken haben also gute Gründe, Umschuldende zu umwerben, da sie Vorteile daraus erzielen können. Aber auch für die Kreditnehmer ist eine Umschuldung oft günstiger. Abhängig von der Finanzmarktsituation können die Zinsen so günstig sein, dass es sich für dich mehr lohnt, einen alten Kredit umzuschulden als ihn zu den alten Konditionen weiter abzuzahlen. Heute sind die Zinsen oft besser als zu dem Zeitpunkt, als du die Finanzierung abgeschlossen hast. Wenn also von zukünftig steigenden Zinsen ausgegangen werden kann, ist es durchaus ratsam, eine lange Zinsbindung zu wählen und sich gute Zinsen zu sichern. Somit erreichst du eine zügige Angleichung der Zinsen bei vorzeitiger Auflösung des alten Kredits.

Wenn du alles richtig machen möchtest, überlege dir schon heute, wie du in ein paar Jahren die Umschuldung deines Kredits angehen möchtest, um dir eine gute Anschlussfinanzierung zu sichern. Diese lohnt sich sogar noch doppelt, wenn Anbieter die Kosten der Umschuldung für dich übernehmen.

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Nebenkosten – versteckte Kosten beim Immobilienkauf

Bei dem Abschluss eines Kaufvertrages ist die Finanzierung schon unter Dach und Fach. Jedoch werden die Nebenkosten oft unterschätzt. Die Rechnungen von Makler, Notar, Grundbuch- und Finanzamt kommen nämlich, sobald der Kredit fest steht. Dieser wird aufgrund dessen oft zu gering angesetzt. 20 % Baunebenkosten sollten mindestens zusätzlich zum Kaufpreis in den Kredit eingerechnet werden und sind durchaus realistisch. Der Überblick zeigt die 4 größten Nebenkosten, die dich bei einem Hauskauf erwarten.

Erklärvideo: So berechnest du die Nebenkosten

So berechnest du die Nebenkosten beim Hauskauf! Hier kommst du direkt zum kostenlosen Nebenkostenrechner.

Gebühren – Beurkundung des Kaufvertrages

Die Gebühren für den Notartermin sind wohl mit der größte Posten bei den Nebenkosten des Hauskaufs. Die Notarkosten sind zwar festgeschrieben und dürfen von diesen in keine Richtung abweichen, jedoch sind auch diese ziemlich hoch. Als Faustformel sind etwa 1,5 % des Kaufpreises festgesetzt – und das nur für die Unterschrift des Kaufvertrages. Erwirbst du also eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 100 000 Euro, fallen Gebühren für den Notar von 1500 Euro an, die meist der Käufer zahlen muss. Die genauen Gebühren für Notare in Deutschland sind in der notariellen Gebührenordnung festgelegt, können aber auch online berechnet werden.

  • Notarkosten: Meistens vom Käufer getragen und betragen etwa 1,5% des Kaufpreises
  • Festgeschriebene Gebühren, gemäß der notariellen Gebührenordnung
  • Notwendig für die Unterschrift des Kaufvertrags

Steuern – Grunderwerbssteuer für das Finanzamt

Sobald der Vertrag beim Notar unterschrieben ist und der Kaufvertrag beurkundet wurde, bekommst du Post vom Finanzamt. Als Nächstes wird die Grunderwerbssteuer von dir verlangt. Diese fällt etwas unterschiedlich an. Normalerweise beträgt sie in Deutschland 3,5 % des Kaufpreises der Immobilie. In einigen Bundesländern, wie Brandenburg und dem Saarland, liegt sie aber bei 6,5 % des Immobilienkaufpreises. Bei einem Kaufpreis von beispielsweise 100.000 Euro bezahlst du also nochmals 3.500 / 6.500 Euro für die Grunderwerbssteuer. Diese Schuld sollte umgehend beglichen werden, denn erst, wenn der Betrag bei dem Finanzamt eingegangen ist, stellt dieses die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. Diese ist zwingend erforderlich, um die Umschreibung des neuen Eigentümers in das Grundbuch vorzunehmen. Diese wird vom Grundbuchamt veranlasst und kostet erneut Gebühren, die sich vergleichsweise aber gering halten.

  • Fällig nach Unterzeichnung des Kaufvertrags und Beurkundung beim Notar
  • In Deutschland normalerweise 3,5% des Immobilienkaufpreises, in einigen Bundesländern 4,5%
  • Zahlung erforderlich für die Ausstellung der Unbedenklichkeitsbescheinigung und Grundbucheintragung
Bundesland GewSt
Baden-Württemberg 5,0%
Bayern 3,5%
Berlin 6,0%
Brandenburg 6,5%
Bremen 5,0%
Hamburg 4,5%
Hessen 6,0%
Mecklenburg-Vorp. 6,0%
Niedersachsen 5,0%
Nordrhein-Westfalen 6,5%
Rheinland-Pfalz 5,0%
Saarland 6,5%
Sachsen 3,5%
Sachsen-Anhalt 5,0%
Schleswig-Holstein 6,5%
Thüringen 5,0%

Provision – Makler berechnen deinen Anteil

Wer eine Immobilie oder ein Grundstück über einen Makler kauft, muss natürlich die Provision von diesem mit in die Gesamtkalkulation einrechnen. Die Rechnung vom Makler erhältst du in der Regel direkt nach der Protokollierung beim Notar. Wie hoch die Provision ausfällt, variiert und ist von verschiedenen Faktoren, wie der Region abhängig. Meistens variiert sie zwischen vier und sechs Prozent vom Kaufpreis der Immobilie. Bei einem Immobilienkaufpreis von 100 000 Euro zahlst du also zwischen 4000 und 6000 Euro nur für den Makler. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass es sich durchaus lohnt, bei der Maklerprovision Verhandlungen zu führen, denn diese ist bekannterweise mit einem großen Spielraum verbunden. Eine empfehlenswerte Gesamtprovision von 3,48 Prozent einschließlich Mehrwertsteuer ist ein empfehlenswerter und realistischer Wert.

Wenn du darüber nachdenkst, eine Immobilie zu kaufen, solltest du dir bewusst sein, dass es sowohl Vor- als auch Nachteile gibt. Die Entscheidung für einen Hauskauf ist eine große finanzielle Investition und erfordert gründliche Überlegung und Planung. Als Entscheidungshilfe listen wir einige der Vor- und Nachteile des Immobilienkaufs auf.

  • Maklerprovision variiert, meist zwischen 4% und 6% des Kaufpreises
  • Empfehlenswert, die Provision zu verhandeln, Ziel: 3,48% inkl. Mehrwertsteuer

Vorteile: Keine Miete, Absicherung und die eigenen vier Wände

Ein Hauskauf bietet zahlreiche Vorteile. Mit dem Erwerb eines Hauses lebst du in deinen eigenen vier Wänden, hast die Kontrolle über dein Zuhause und kannst es nach deinen Wünschen gestalten. Zudem entfällt die monatliche Miete, sobald der Kredit abbezahlt ist, und es bleiben nur noch monatliche Nebenkosten übrig. Ein Haus bietet viel Platz und Raum, der sich ideal für Familienplanung und Hobbys eignet. Du kannst jederzeit Veränderungen an deinem eigenen Haus vornehmen, ohne dies vorher mit einem Vermieter abzustimmen. Weitere Vorteile sind die finanzielle Absicherung im Alter, da du in deinem eigenen Zuhause wohnen kannst, selbst wenn die Rente nicht groß ausfällt, und die Tatsache, dass ein Haus ein wertvoller Teil deines Erbes für die nächste Generation ist. Im Gegensatz zur Miete, die verloren geht, kann ein Hausvermögen an deine Kinder und Enkel weitergegeben werden.

  1. Eigenes Zuhause ohne monatliche Miete
  2. Freiheit zur Gestaltung und Veränderung der Immobilie
  3. Absicherung fürs Alter, Erbschaft und Wertanlage

Nachteile: Verschuldung und Eigenverantwortung

Zu den Nachteilen des Hauskaufs gehören oft die mit dem Kauf verbundene Verschuldung und die Aufnahme eines Kredits. Sobald du ein Haus besitzt, bist du auch für die Instandhaltung und Reparaturen verantwortlich, was Zeit und Geld in Anspruch nehmen kann. Die Pflege von Garten und Haus erfordert zusätzlichen Aufwand. Ebenso bist du durch den Hauskauf an einen Standort gebunden und kannst nicht so einfach in eine andere Stadt ziehen oder längere Zeit im Ausland verbringen, da du eine Verpflichtung eingegangen bist.

  1. Verschuldung und Kreditaufnahme
  2. Eigenverantwortung für Instandhaltung und Reparaturen
  3. Bindung an einen Standort und eingeschränkte Flexibilität

Hausformen im Überblick: Liste

Der Immobilienmarkt bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauformen, sowohl im Wohnungsbereich als auch bei Häusern. Diese werden in verschiedene Kategorien unterteilt. Hier haben wir einige der gängigsten Haus- und Wohnungstypen übersichtlich aufgelistet. Weitere Informationen zu den jeweiligen Immobilientypen findest du in den entsprechenden Artikeln, indem du auf die zugehörigen Links klickst.

Übersicht der Haustypen: Vom Bungalow über das Landhaus bis zum Fertighaus